Die Kohlenstoffbepreisung gilt als ein Schlüsselinstrument für den kosteneffizienten Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Die CO2-Preissetzung, sei es durch Emissionshandel oder eine entsprechende Steuer, nutzt die Marktkräfte, schafft Anreize für die Privatwirtschaft zur Emissionsminderung und generiert öffentliche Einnahmen.
Zwar wurden die Vorteile einer CO2-Bespreisung mittlerweile gründlich betrachtet. Die Frage jedoch, wie diese sich sozial auswirkt - insbesondere auf die am stärksten gefährdeten Gruppen - wurde bislang kaum beleuchtet. Eine Einbeziehung der sozialen Frage gilt als Schlüssel, um eine öffentliche Unterstützung langfristig zu gewährleisten und um einen Prozess zu ermöglichen, der oft als "gerechter Übergang" bezeichnet wird.
Wie muss eine sozial verträgliche CO2-Preispolitik gestaltet sein? Was kann in dieser Hinsicht als "Beispiel guter Praxis" angesehen werden? Der Bericht "Addressing distributional impacts of carbon pricing policies" diskutiert systematisch, wie verschiedene gesellschaftliche Gruppen - Haushalte, lokale Gemeinschaften, Arbeiter und Unternehmen - von einem Kohlenstoffpreis betroffen sein können.
Anhand praktischer Beispiele aus Ländern und Regionen, die derzeit CO2-Preise einführen, und aus der Wissenschaft werden in dem Papier Optionen für die Gestaltung sozial robuster Politiken dargestellt und beurteilt. In vielen Fällen birgt der Einsatz von CO2-Preisen ein erhebliches Potenzial um möglichen negativen Auswirkungen vorzubeugen. In anderen Fällen kann es Gründe geben, die Gestaltung des Mechanismus zur Preisfestsetzung für CO2-Emissionen zu ändern oder auf ergänzende Strategien und Maßnahmen zurückzugreifen.