Kampf gegen Glasabfall: lab of tomorrow 23 Ideation Sprint in Albanien
News vom 02. Okt. 2024
News vom 14. Dez. 2015
Erneuerbare Wärme und Kühlung bieten große Exportchancen für deutsche Unternehmen. Wie die Marktpotenziale für verschiedene Technologien und Weltregionen aussehen, diskutierten Experten und Unternehmer bei einer Fachtagung der Exportinitiativen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz.
Wie können erneuerbare Wärme- und Kältetechnologien "Made in Germany" auf internationalen Märkten erfolgreich sein? Dieser Frage widmete sich eine Fachveranstaltung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) am 10. Dezember 2015 in Berlin. Rund 100 Teilnehmer diskutierten Marktpotenziale und Exportchancen für diese Technologien. Die Veranstaltung wurde von adelphi im Konsortium mit enviacon international im Rahmen der Exportinitiative Energie organisiert. Moderiert wurde die Veranstaltung von Karolin Blattmann, Expertin für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz bei adelphi.
In Deutschland vielfach als "schlafender Riese" der Energiewende bezeichnet, spielen erneuerbare Wärme und Kühlung weltweit eine entscheidende Rolle für die nachhaltige Entwicklung. Insbesondere in Europa wächst das Interesse von Privatverbrauchern, Unternehmen und Kommunen an klimafreundlichen Technologien. Ausgehend von der "Heat Roadmap Europe 2050" diskutierten Experten und Teilnehmer in Berlin zunächst die für Unternehmen notwendigen Strategien und Szenarien. Im Anschluss daran gab Maria Grajcar, Referentin Europa und Internationales des AGFW, Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK den Teilnehmern eine Einführung in Förderinstrumente für erneuerbare Wärme- und Kältetechnologien.
Im Anschluss an diese Einführung erhielten die Teilnehmer einen aktuellen technologiespezifischen Überblick über aussichtsreiche Exportmärkte für Nahwärme- und Kältenetze, erneuerbare Kühlung und erneuerbare Wärme. Als Grundlage dafür dienten die Marktanalysen der Exportinitiative Erneuerbare Energien. Dabei wurde deutlich, dass sich zwar auf der ganzen Welt Potenzialmärkte entwickeln, die derzeit größten Zukunftsmärkte für erneuerbare Wärme- und Kältetechnologien liegen aber weiterhin in Europa.
In jedem Themenblock berichteten im weiteren Verlauf Unternehmensvertreter von ihren Exporterfahrungen in europäischen Märkten wie Italien und Polen, aber auch in Südafrika, China oder Korea. Zu den wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Exportgeschäft gehört nach Aussagen der Unternehmen die Unterstützung durch einen Partner vor Ort. Für den Bereich erneuerbare Wärme und insbesondere erneuerbare Kühlung müsse außerdem in vielen Märkten zunächst Überzeugungsarbeit geleistet werden. So könnten sich viele Kunden beispielsweise nur schwer vorstellen, wie Gebäude mit erneuerbaren Energien gekühlt werden könnten.
Um Neukunden vom wirtschaftlichen Nutzen und der Funktionsweise der Technologie überzeugen zu können, sollten die ersten Vorhaben zunächst gezielt als Referenzprojekte umgesetzt werden. Um dies zu unterstützen, hat die Exportinitiative Energie das dena-Renewable-Energy-Solutions-Programm entwickelt. Auch weitere Angebote der Exportinitiative stießen bei den Teilnehmern auf reges Interesse. So verwiesen die Referenten unter anderem auf die hilfreichen Möglichkeiten zur Kontaktanbahnung mit Kunden und Projektpartnern durch AHK-Geschäftsreisen.
Alle Präsentationen der Veranstaltung stehen auf der Website der Exportinitiative Energieeffizienz zum kostenlosen Download bereit.