Grüne Fassade, braune Agenda: Wie die populistische Rechte die Klimaanpassung bedroht
Kommentar von Lara Helen Möllney, Vivianne Rau
News vom 05. Juni 2012
Sich heute anpassen, um nicht von den Folgen des Klimawandels überrollt zu werden, dieses Motto liegt der Deutschen Anpassungsstrategie zugrunde. Ihr Beschluss 2008 gilt als Meilenstein der deutschen Klimapolitik. Gemeinsam mit adelphi untersuchten zwei Oldenburger Forscher den politischen Weg dorthin.
Mehr als 20 Experten aus Bundes- und Landeseinrichtungen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft interviewten Rebecca Stecker, Klaus Eisenack von der Forschungsgruppe Chamäleon der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und adelphi-Anpassungsexperte Till Mohns für ihren Beitrag „Anpassung an den Klimawandel – Agenda Setting und Politikintegration in Deutschland“, der in der „Zeitschrift für Umweltpolitik und Umweltrecht“ (2/2012) veröffentlicht wurde. Darin betrachten die drei Autoren den Zeitraum von den Anfängen in den 1990er Jahren bis zur Entstehung des Aktionsplans Anpassung der Bundesregierung 2011 und liefern damit eine umfassende Analyse des Agenda Settings innerhalb des politisch-administrativen Systems. Als wichtigste Stationen des Agenda Setting und der Politikintegration von Anpassung auf dem Weg zum Aktionsplan werden das Klimaschutzprogramm des Bundes 2005, die Gründung des Kompetenzzentrums für Klimafolgen und Anpassung 2006, die Düsseldorfer Erklärung 2007 sowie die Deutsche Anpassungsstrategie 2008 identifiziert.