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News vom 05. Juni 2023
News vom 14. Sep 2015
Soziales und ökologisches Unternehmertum ist entscheidend für nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung. Das zeigt der Flagship Report von SEED anhand zahlreicher Beispiele aus zehn Jahren SEED Awards. Zugleich enthält der Bericht zehn zentrale Erkenntnisse zur Optimierung für die Zukunft.
In diesem Jahr feiert SEED das zehnjährige Jubiläum seiner SEED Awards. Vor diesem Hintergrund hat die Organisation auf dem diesjährigen SEED Afrika Symposium vom 9. bis 10. September 2015 den Jubiläumsbericht "Turning Ideas into Impact: Setting the Stage for the next 10 Years of Green and Inclusive Growth through Entrepreneurship" vorgestellt. Der Bericht blickt zurück auf ein Jahrzehnt sozialen und ökologischen Unternehmertums, liefert wichtige Einblicke zu den SEED-Gewinnern und benennt die zehn wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit von SEED.
Seit der Gründung im Jahr 2002 und den ersten fünf Gewinnern der SEED Awards im Jahr 2005 fördert SEED Kleinst-, Klein- und Mittlere Unternehmen (KKMU) in Entwicklungs- und Schwellenländern. Heute leisten von Bogotá über Nairobi bis nach Hanoi insgesamt 202 SEED Award Gewinner in mehr als 37 Ländern einen wichtigen Beitrag zu nachhaltigem und inklusives Wachstum.
Mit ihrer Arbeit an der Basis haben SEED-Gewinner bis heute mehr als 12,3 Millionen Menschen am untersten Ende der globalen Einkommenspyramide erreicht. Diese werden in den Geschäftsmodellen als Lieferanten, Mitarbeiter oder Händler integriert; ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf Randgruppen gelegt. Das kenianische Sozialunternehmen EcoPost etwa hat sich innerhalb weniger Jahre von einem Start-up Handwerksbetrieb zu einem Unternehmen mit insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeitern entlang der Wertschöpfungskette entwickelt. Die Geschichte von EcoPost ist eine von zehn, die neben detaillierten Zahlen und Informationen zu den SEED Gewinnern im Jubiläumsbericht vorgestellt wird.
„Turning Ideas into Impact“ fasst die Ergebnisse einer ausführlichen Online-Umfrage unter den 175 SEED-Gewinnern der Jahre 2005 bis 2014 sowie ihrer Folgegespräche zusammen – mit einigen bemerkenswerten Erkenntnissen: 88 Prozent der von SEED ausgezeichneten Unternehmen sind noch immer in Betrieb, 80 Prozent von ihnen erfüllen oder übertreffen dabei ihre eigenen Erwartungen. Aber auch die Umwelt profitiert von der Arbeit der SEED-Gewinner. Beispiel Recycling: Die von den Unternehmen recycelten Materialien erreichen zusammengenommen ein Gewicht von 15.000 Elefanten.
Der Bericht bietet vertiefte Einblicke in die unterschiedlichen Unternehmen und liefert detaillierte Informationen zu ihren Organisationsstrukturen und den sozialen und ökologischen Effekten ihres „Triple Bottom Line“-Ansatzes. Darüber hinaus gibt der Bericht Aufschluss über die größten Herausforderungen und die Gründe für Erfolg und Misserfolg, und verdeutlicht die Bedeutung von Multi-Stakeholder-Partnerschaften.
Die Autoren veranschaulichen zudem, wie das Förderprogramm über die Jahre laufend an die Bedürfnisse der von SEED betreuten sozialen und ökologischen Unternehmen angepasst und erweitert wurde. Neben der einschlägigen Tätigkeit in den Bereichen Politikanalyse und Forschung und der stetig wachsenden jährlichen SEED Awards hat SEED ein vierstufiges Förderprogramm mit den passenden Konzepten und Instrumenten für Sozial- und Umweltunternehmen in jeder Entwicklungsphase geschaffen und eine erfolgreiche Methodologie zur Unterstützung der Geschäftsentwicklung entwickelt.
Aus Erfahrungen lernen – nicht nur die SEED-Gewinner sind Meister dieser Übung. Wie der Bericht zeigt, hat auch SEED zahlreiche Erkenntnisse aus einem Jahrzehnt nachhaltigen und inklusiven Wirtschaftens aufgegriffen. Die zehn wichtigsten finden sich im Bericht wieder: Von "Multi-Stakeholder-Partnerschaften sind harte Arbeit, aber sie sind es wert" über "Bleibt am Ball und habt Geduld" bis hin zu "Nie das Potenzial kleiner Unternehmen unterschätzen" sind diese Erkenntnisse universell und sollen einen Leitfaden auf dem schwierigen Weg zum sozialem und ökologischem Unternehmertum sein.
Darüber hinaus macht "Turning Ideas into Impact" deutlich: Gerade vor dem Hintergrund der Post-2015-Agenda, der Ausarbeitung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) sowie der bevorstehenden UN-Klimakonferenz darf nicht unterschätzt werden, welch maßgeblichen Beitrag Sozial- und Umweltunternehmen mit ihren nachhaltigen und integrativen Geschäftsmodellen leisten. Zugleich bestätigt der Jubiläumsbericht, dass auch SEED selbst "gut positioniert ist, um eine wichtige Rolle für die nachhaltige Entwicklung an der Basis zu spielen", wie UNEP‘s stellvertretender Exekutivdirektor und UN-Assistent-Generalsekretär Ibrahim Thiaw betont.
Den vollständigen SEED 10 Year Flagship Report "Turning Ideas into Impact: Setting the Stage for the next 10 Years of Green and Inclusive Growth through Entrepreneurship" können Sie kostenlos auf der SEED-Website herunterladen.