Kampf gegen Glasabfall: lab of tomorrow 23 Ideation Sprint in Albanien
News vom 02. Okt. 2024
News vom 19. Febr. 2020
Wer Trends frühzeitig erkennt, kann sie verstehen und agieren, statt nur zu reagieren. adelphi und seine Partner entwickeln und verbessern Prozesse für den Blick in die Zukunft. Dabei geht es um den Blick aufs Ganze ebenso wie um die vertiefte Analyse einzelner Trends.
Was heute noch Zukunftsmusik ist, kann ganz schnell Gegenwart sein. So haben wir „plötzlich“ nur noch eine Woche, um die letzten Weihnachtsgeschenke zu besorgen, oder nur noch zehn Jahre, um unsere CO2-Emissionen auf Nettonull zu drücken. Dabei wussten wir in beiden Fällen lange vorher Bescheid. Andere Ereignisse sind nicht ganz so leicht oder oft gar nicht vorhersehbar, und viele Entwicklungen sind noch nicht so gut erforscht wie der Klimawandel. Doch es gibt Wege, mit denen wir die Zukunft systematisch verstehen können. Und was wir verstehen, darauf können wir uns besser vorbereiten.
In unserer komplexen, vernetzten Welt reicht es nicht, kurzfristig zu reagieren. Gerade Umweltrisiken haben häufig überregionale Ursachen und Wirkungen. Selbst Trends, die auf den ersten Blick nicht zusammenhängen, können sich gegenseitig beeinflussen: Hilft künstliche Intelligenz dabei, Energie effizienter zu nutzen? Oder führt sie vielmehr zu einem höheren Stromverbrauch? Macht die gesellschaftliche Polarisierung eine sinnvolle Umweltpolitik schwieriger? Um solche Fragen zu beantworten, müssen alle Beteiligten den Blick weiten. Die strategische Vorausschau – das „Horizon Scanning“ – hilft dabei, Zusammenhänge zu verstehen, Warnzeichen zu erkennen und bessere Entscheidungen zu treffen.
Das Umweltbundesamt (UBA) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) haben diesen Blick in die Zukunft institutionalisiert. Mit Unterstützung von adelphi und gemeinsam mit Partnern führen sie regelmäßig Horizon-Scanning-Prozesse durch, mit denen neue Trends so früh wie möglich erkannt und bewertet werden. Dabei achten sie vor allem darauf, wie sich diese Entwicklungen auf die Umwelt auswirken – immer mit Hinblick auf eine Frage: Mit welchen Maßnahmen können negative Folgen rechtzeitig verhindert oder gemindert werden.
Das Horizon Scanning gibt Hinweise auf die Zukunft. Immer wieder zeigt sich, dass einzelne Trends große Auswirkungen haben können. Deshalb beschäftigt sich adelphi außerdem mit der vertieften Analyse einzelner Entwicklungen. Für das UBA hat adelphi gemeinsam mit Partnern Themen wie die additive Fertigung (3D-Druck) oder neue Formen der Fleischherstellung – vom künstlichen In-vitro-Fleisch über Insektenburger bis hin zu pflanzlichen Fleischersatzprodukten – untersucht. In diesen Projekten werden eine Vielzahl von Methoden angewandt, um die einzelnen Trends zu analysieren und ihre positiven und negativen, direkten und indirekten Auswirkungen zu bewerten. Es entsteht ein umfassendes Bild, das die politische Entscheidungsfindung unterstützt.
Im Jahr 2020 veranstaltet adelphi im Auftrag des BMU die Konferenz „Die Zukunft im Blick“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Innovation und Technik sowie labconcepts, bei der beide Bereiche der strategischen Vorausschau, der Blick auf große Ganze und die Einzelanalyse, zusammengeführt werden. Expertinnen und Experten von UBA und BMU werden sich mit Fachleuten und interessierten Personen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft austauschen. Die Zukunftsthemen, die im laufenden Horizon-Scanning-Prozess priorisiert wurden, werden im Rahmen der Konferenz diskutiert. Zudem werden Ideen und Anregungen für neue umweltrelevante Themen erarbeitet. Mehr Informationen zur Konferenz finden Sie hier. Der bisherige Termin am 10. März wurde abgesagt, um potenzielle Infektionsketten des Coronavirus zu verhindern. Ein neuer Termin wird noch gesucht. Folgen Sie adelphi auf Twitter, Facebook oder LinkedIn, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Ansprechpartner: keppneradelphi [dot] de (Benno Keppner).