
Runde 2 im Ringen um ein globales Plastikabkommen
News vom 05. Juni 2023
News vom 08. Mai 2012
Green Economy gelingt nur mit länderspezifischen Ansätzen. Das ist das Ergebnis einer Diskussion von Think Tanks aus Brasilien, China, Senegal und Deutschland. adelphi hatte zu der Veranstaltung im Rahmen der Rio+20-Vorbereitungstreffen eingeladen.
Green Economy ist für Entwicklungsländer gerade mit Blick auf sozialen Ausgleich eine völlig andere Herausforderung als für Industrie- und Schwellenländer. Während die Ansätze in Industrieländern sehr auf Energie- und Klimapolitik ausgerichtet sind, erwarten Entwicklungs- und Schwellenländer mehr Entwicklung und Wachstum. „Globale Transformationsprozesse müssen daher viel stärker unterschiedliche nationale Perspektiven für eine Green Economy berücksichtigen“, forderte adelphi-Geschäftsführer Alexander Carius. Außerdem müssten die Ansätze stärker als bisher nicht-intendierte Effekte zum Beispiel im Agrarsektor in Entwicklungsländern berücksichtigen.
Das ist auch ein zentrales Ergebnis der lebhaften Debatte unter namhaften Think Tanks, zu der adelphi im Rahmen der zweiten informellen Rio+20-Vorbereitungssitzung nach New York eingeladen hatte. Imme Scholz (Bonn), Aron Belinky (Sao Paulo), Professor Qi Ye (Peking) und Professor Adebayo Olukoshi (Dakar) diskutierten Anforderungen und skizzierten Perspektiven einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung in ihren Ländern. Neben dem länderspezifischen Ansatz forderten die Teilnehmer starkes politisches Committment und politische Führung wie in China. Das sei ebenso wichtig wie ein in der Bevölkerung verankerter breiter Dialog über langfristige und gesellschaftliche Transformationsprozesse.
Die Nachhaltigkeitskonferenz Rio+20 findet vom 20. bis 22. Juni in Rio de Janeiro statt. Sie soll den entsprechenden Anstoß für länderspezifische Green-Economy-Aktivitäten geben und die Staatengemeinschaft zu einer globalen Entwicklungspartnerschaft verpflichten. Erwartet werden Beschlüsse zu „Green Economy im Kontext nachhaltiger Entwicklung und Armutsreduzierung“ und „UN-Reform im Nachhaltigkeitsbereich“.