
Nach der Hitze ist vor dem Arbeitskampf
Kommentar von Vivianne Rau
News vom 21. Juni 2010
Viele Länder und Gemeinden haben bereits damit begonnen, sich gegen den Klimawandel und dessen Folgen zu rüsten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass diese Bemühungen selbst auch zu neuen Sicherheitsrisiken führen können.
Um dies zu vermeiden, ist es notwendig, Klimapolitiken zu entwickeln, die das Risiko von neuen Konflikten weitgehend minimieren und die Chancen auf ein friedliches Zusammenleben erhöhen. Bislang fokussiert sich die politische Diskussion rund um Klimawandel allerdings hauptsächlich darauf, welche unmittelbaren lokalen und globalen Folgen eine Klimaveränderung mit sich bringt und wie diese am besten zu begrenzen sind.
"Wir haben immer noch nicht wirklich damit begonnen, die Sicherheitsrisiken und Konfliktpotenziale auszuwerten, die mit der Umsetzung der Pläne zur Bekämpfung des Klimawandels und dessen Folgen verbunden sind", so Alexander Carius, Geschäftsführer und Gründer von adelphi, anlässlich der Roundtable-Diskussion "Backdraft: The Conflict Potential of Climate Mitigation and Adaptation" am 10. Juni im Woodrow Wilson International Center for Scholars. Beispielhaft nannte er das UN-Programm zur "Reduzierung der Emissionen aus Entwaldung und Waldschädigung (REDD)", das ernsthafte Fragen zu Governance, dem Umgang mit lokalen Gemeinschaften und Zugang zu Ressourcen aufwerfe, die zunächst einmal geklärt werden müssten, um das Risiko von Konflikten zu vermeiden.
An der Diskussion nahmen außerdem Cleo Paskal von Chatham House, Stacy VanDeveer von der Universität New Hampshire und Geoff Dabelko vom Environmental Change and Security Program (ECSP) als Veranstalter des Events teil.
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