Der Druck auf die Umwelt nimmt weltweit rasant zu, mit großen Risiken für nachhaltige Entwicklung. Um Armut zu beenden, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung und Stabilität zu ermöglichen sowie Gerechtigkeit und Frieden zu fördern, müssen wir innerhalb eines sicheren Handlungsraumes (Safe Operating Space) und planetarer Belastungsgrenzen (Planetary Boundaries) wirtschaften. Das Konzept der Planetary Boundaries wurde von Johan Rockström und Will Steffen 2009 begründet und 2015 weiterentwickelt.
Diesen sicheren Handlungsraum politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich zukunftsverantwortlich zu gestalten, ist aus Sicht des Bundesumweltministeriums (BMUB), des Umweltbundesamtes (UBA) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) die zentrale Herausforderung und Chance. Dafür bedarf es grundlegender Veränderungen hin zu Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft.
Professor Johan Rockström, Director, Stockholm Resilience Centre
Damit das Konzept eine wegweisende Funktion für diese Transformation übernehmen kann, organisiert adelphi gemeinsam mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und dem Stockholm Environment Institute im Auftrag des BMUB, UBA und der DBU die internationale Konferenz "Making the Planetary Boundaries Concept Work" (24.-25. April 2017 in Berlin, die sich zentralen Fragen widmet: Wie lässt sich das – international breit anerkannte – Konzept noch besser wissenschaftlich begründen? Wie lässt es sich in der nationalen Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik anwenden? Welche Chancen eröffnet das Konzept für technische, wirtschaftliche und soziale Innovationen, für betriebliches Risiko- und Umweltmanagement, für Umweltbildung und -kommunikation?
Keynotes
Dr. Barbara Hendricks, Bundesumweltministerin (BMUB)
Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär, Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Prof. Johan Rockström, Direktor, Stockholm Resilience Centre und Mitbegründer des Konzepts der Planetaren Grenzen
Ziel der Konferenz ist es, wichtige Akteure einer Nachhaltigkeitstransformation zusammenzubringen, um nächste Schritte für die weitere Nutzung des Konzeptes planetarer Belastungsgrenzen in Wissenschaft, Politik, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft zu erarbeiten und so zu einem internationalen Meilenstein für seine Verbreitung, Weiterentwicklung und Anwendung zu werden.