Vier Challenges für einen klimafreundlicheren Lebensstil
News vom 22. Okt. 2024
News vom 19. Jul. 2022
Die Klima- und Energiepartnerschaft zwischen Deutschland und den USA wurde zwar erst Ende Mai mit der Unterzeichnung einer Erklärung offiziell gemacht. Doch schon wenige Wochen später kam eine US-Delegation zu Besuch nach Deutschland, um sich über das Thema Offshore-Wind auszutauschen.
Hochrangige Entscheidungsträger*innen föderaler und bundesstaatlicher Organisationen trafen im Rahmen einer knapp einwöchigen Expertenreise mit deutschen Expert*innen in Berlin und Norddeutschland zusammen. Die USA teilen mit Deutschland das Ziel, Offshore-Windenergie auf 30 Gigawatt bis zum Jahr 2030 auszubauen, verfügen aber bislang kaum über installierte Kapazitäten. Die Motivation der Teilnehmer*innen, mehr über Offshore-Windenergie in Deutschland zu erfahren, war daher entsprechend groß.
Während des ersten Tages ihrer Reise wurden die Teilnehmenden im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) willkommen geheißen und über Hintergründe, Ziele und Stand der deutschen Energiewende unterrichtet. Im Zuge dessen wurde auch die wachsende Rolle der Offshore-Windenergie in der Strategie der Bundesregierung vorgestellt: Bis zum Jahr 2045 soll die Leistung der Offshore-Windparks auf 70 Gigawatt hochgeschraubt werden. Im Gegenzug gaben Vertreter*innen des U.S. Department of Energy und U.S. Department of Interior eine Einführung zur US-Energiepolitik und -Stromnetzinfrastruktur und erläuterten, welche Rolle die Offshore-Windenergie darin spielen wird.
Im Mittelpunkt der zweiseitigen Gespräche standen auch regulative Fragen zum Ausbau der Offshore-Windenergie sowie der direkte Austausch mit Branchenvertreter*innen. Für die Delegation fand unter anderem auch ein Rundflug über Offshore-Windparks in der Nordsee nördlich der Insel Helgoland statt. Außerdem besuchten die Expert*innen den RWE-Kontrollraum auf Helgoland, über den die Arbeiten und Abläufe auf der Großbaustelle des Offshore-Windparks Kaskasi koordiniert werden.
Am letzten Tag der Delegationsreise kamen die Teilnehmenden mit weiteren Akteur*innen der Offshore-Branche in Hamburg zusammen. Dr. Nico Nolte, Abteilungsleiter Ordnung des Meeres beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, hielt beispielsweise einen Vortrag zu den Themen Genehmigung von Offshore-Windparks, Umspannwerke, Serviceplattformen, Messmasten, Offshore-Wasserstoffproduktion und Transportinfrastrukturen an Land. Zudem diskutierten die Teilnehmer*innen Vorschläge, wie sich der Kapazitätsausbau der Offshore-Windenergie und die damit verbundenen Lieferketten beschleunigen lassen könnten und was dafür erforderlich ist. Mit Präsentationen der US-Teilnehmer*innen zu den Erkenntnissen aus den Sitzungen und Besichtigungen vor Ort sowie einer finalen Feedback-Runde, bei der nächste Schritte und mögliche zukünftige Kooperationsthemen ausgelotet wurden, endete die Delegationsreise.
Die in Berlin ansässige Renewables Academy (RENAC) hat die Delegationsreise in Kooperation mit adelphi und den Deutsch-Amerikanischen Handelskammen (GACC) durchgeführt. Die Reise fand im Rahmen der im Mai gestarteten deutsch-amerikanischen Klima- und Energiepartnerschaft statt. Die Umsetzung dieser Kooperation wird durch ein „German Support Office“ unterstützt, das von adelphi gemeinsam mit den Auslandshandelskammern (AHKs) in den USA umgesetzt wird. Weitere Informationen zur Klima- und Energiepartnerschaft finden Sie hier.
Kontakt: stenzeladelphi [dot] de (Bastian Stenzel), Senior Manager im Bereich Energie
An der Delegationsreise nahmen Vertreter*innen folgender Institutionen teil: