Wie bedeutend urbane Räume für die globale Entwicklung sind, hat die UN-Konferenz Habitat III im Oktober 2016 gezeigt. Auch in der Klimafinanzierung werden Städte und Kommunen immer wichtigere Akteure. Eine neue Studie soll untersuchen, wie ihr Zugang zu Finanzierungsquellen verbessert werden kann.
Städte sind in verschiedener Hinsicht vom Klimawandel betroffen. Auf der einen Seite stoßen sie große Mengen Treibhausgase aus und müssen daher Wege finden, klimaschonendere Infrastrukturen aufzubauen. Auf der anderen Seite sind sie vor allem aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und der Konzentration von Gebäuden meist sehr anfällig gegenüber Klimaveränderungen. Um angemessene Klimaschutzmaßnahmen umsetzen zu können, sind hohe Investitionen vonnöten, die gezielt eingesetzt werden müssen. Jedoch haben Städte häufig schlechten Zugang zu Finanzierung.
Zugang zu Klimafinanzierung und Entwicklungsplanung verbessern
Im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH untersucht adelphi in einer Studie die Situation der Klimafinanzierung in den drei Partnerländern des Projekts "Cities Fit for Climate Change": Chile, Indien und Südafrika. Dabei wird insbesondere darauf eingegangen, wie Städte ihren Zugang zu Klimafinanzierung verbessern können und wie sie Maßnahmen für den Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel in die lokale Entwicklungsplanung integrieren können.
Im ersten Teil der Studie wird analysiert, welche Finanzierungsquellen und Mechanismen grundsätzlich zur Finanzierung von städtischen Klimaaktivitäten genutzt werden können. Der zweite Teil besteht aus drei Fallstudien aus Santiago de Chile, Chennai und eThekwini (ehemals Durban). Diese beschreiben die Situation, Trends, Herausforderungen und Potenziale der Klimafinanzierung in den drei Städten. Im Ergebnisse werden Empfehlungen abgeleitet, wie Städte einen besseren Zugang zu Klimafinanzierung bekommen können. Die Studie basiert auf einer Literaturrecherche sowie Interviews in den drei Partnerländern.