Die Vereinten Nationen (UN) haben in den letzten Jahren ihre Erfahrungen für die Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien in Form von methodischen Leitfäden aufgearbeitet und nationalen Regierungen als Orientierungshilfe zur Verfügung gestellt.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass Post-Konflikt-Gesellschaften vor besonderen Herausforderungen bei der Entwicklung solcher Strategien stehen: Oft sind diese Länder durch Nachwirkungen von Gewaltkonflikten tief gespalten, die Infrastruktur ist zerstört und staatliche Einrichtungen sind entweder nicht vorhanden oder stark unterentwickelt.
Im Auftrag der Abteilung für Wirtschafts- und Sozialfragen der Vereinten Nationen (UN DESA) hat adelphi nun damit begonnen, neue Leitfäden zu entwickeln, die den besonderen Situationen in Post-Konflikt-Staaten Rechnung tragen und auf deren spezielle Anforderungen zugeschnitten sind. Nationale Nachhaltigkeitsstrategien könnten genau in solchen Ländern entscheidende Entwicklungen vorantreiben: Zum einen als umfassende Managementprozesse, die den Übergang von Konfliktmanagement und Wiederaufbau zur Entwicklungsplanung erlauben und zum anderen als Instrument der Friedensentwicklung, das durch Kooperation und Partizipation Brücken zwischen ehemaligen Konfliktparteien schlägt und die Ursachen von Konflikten zu beseitigen versucht.