Ehrgeizige Ziele für den Emissionshandel – ICAP-Statusbericht 2024
News vom 10. Apr. 2024
News vom 22. Juni 2011
adelphi führte einen zweitätigen Multi-Stakeholder-Workshop in Harare, Simbabwe durch. Der Workshop wurde im Rahmen des G-MOSAIC-Projekts in Zusammenarbeit mit dem Joint Research Centre (JRC), dem Zentrum für Geoinformatik der Universität Salzburg (Z_GIS) und der Simbabwischen Forestry Commission (ZFC) des Ministeriums für Umwelt und natürliche Ressourcen durchgeführt. Im Anschluss an den Workshop fand eine Begehung des Untersuchungsgebiets im östlichen Hochland von Simbabwe statt.
Seit 2000 kam es zu weitreichenden Veränderungen der Landbesitzverhältnisse in Simbabwe, die massive Auswirkungen auf die bestehenden Bewirtschaftungsformen haben. Die landwirtschaftliche Produktion ist außerdem stark zurückgegangen und die Nahrungsmittelsicherheit ist dadurch insbesondere in dürreanfälligen Gebieten zunehmend gefährdet.
Projektpartner von G-MOSAIC arbeiten seit 2009 mit der ZFC zusammen, um Umweltveränderungen in Simbabwe zu kartographieren und zu beobachten. Hierfür wird auf Satellitendaten und Untersuchungen vor Ort zurückgegriffen. Die Ergebnisse wurden im Rahmen eines zweitägigen Multi-Stakeholder-Workshops in Harare diskutiert. An ihm nahmen Vertreter der staatlichen Umweltagentur, der Stadtverwaltung von Harare, des Fachbereichs Geographie der Universität von Simbabwe sowie verschiedener ministerialen Fachabteilungen, wie der Abteilung für Landvermessung und landwirtschaftliche Fragen und Forschung, teil.
Die Workshop-Teilnehmer thematisierten außerdem die voranschreitende Bodendegradation in Simbabwe. Während der Diskussionen wurde deutlich, dass in der ganzen Region des Südlichen Afrika Bedarf an innovativen und effektiveren Ansätzen zum Management von Land, Wasser und Ernte besteht, um die landwirtschaftliche Produktivität nachhaltig zu steigern. Insbesondere Anbautechniken, die besser an den sozio-ökonomischen und ökologischen Kontext in den dürregefährdeten Gebieten Simbabwes ausgerichtet sind, müssen vorangebracht werden.
Im Rahmen der anschließenden zweitägigen Ortsbegehung des Untersuchungsgebietes im östlichen Hochland von Simbabwe hatten die Projektpartner die Möglichkeit, die Perspektiven kommunaler Vertreter und Landwirte, welche im Zuge der Landreform neue Höfe errichtet haben, einzuholen und mit ihnen zu diskutieren.
Insgesamt wurde der weitere Forschungsbedarf in der Region, insbesondere die fortlaufende Analyse der Umweltveränderungen, deutlich. Hierbei wird auch zukünftig die Zusammenarbeit zwischen dem Forschungsprojekt G-MOSAIC und lokalen Institutionen in Simbabwe eine wichtige Rolle spielen.