Grüne Fassade, braune Agenda: Wie die populistische Rechte die Klimaanpassung bedroht
Kommentar von Lara Helen Möllney, Vivianne Rau
News vom 09. Sep. 2020
Die Destabilisierung des Klimas erhöht das Risiko für Frieden und Sicherheit. Um diesen Risiken zu begegnen und Lösungen zu finden, arbeiten Wissenschaftler/-innen, Zivilgesellschaft und politische Entscheidungsträger/-innen auf der Berliner Klima- und Sicherheitskonferenz 2020 zusammen.
Die Destabilisierung des Klimas erhöht das Risiko für Frieden und Sicherheit auf vielfältige und unterschiedliche Weise. Um diesen Risiken zu begegnen und Lösungen zu finden, arbeiten Wissenschaftler/-innen und politische Entscheidungstragende zusammen. Die Berlin Climate and Security Conference (BCSC 2020) ist der globale Treffpunkt von Führungskräften aus Regierungen, internationalen Organisationen, der wissenschaftlichen Gemeinschaft, dem Privatsektor und der Zivilgesellschaft, um zu untersuchen, wie sich der Klimawandel auf Frieden und Sicherheit auswirkt und welche Maßnahmen die internationale Gemeinschaft zur Bewältigung ergreifen kann und sollte. Der erste Teil der BCSC 2020 beinhaltete hochrangige Erklärungen von über 14 Außenminister/-innen, Staatsoberhäuptern und UN-Führungskräften und untersuchte die wachsenden Risiken für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit, die von den Auswirkungen des Klimawandels ausgehen. Der zweite Teil der BCSC 2020 diskutiert die erforderlichen Schritte, um sicherzustellen, dass wir eine klima- und konfliktsensible Welt nach COVID-19 aufbauen, und reflektiert, wie umfassendere Risikobewertungen eine vorausschauende und präventive Außen- und Sicherheitspolitik unterstützen können. Die Konferenz wird von adelphi in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt und dem Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) organisiert.
Derzeit gibt es keinen zentralen Ort, an welchem die verschiedenen Organisationen, Forscher/-innen und Expert/-innen, die an den Auswirkungen des Klimawandels auf den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit arbeiten, miteinander verbunden sind. Teil II der BCSC 2020 schließt diese Lücke, indem die verschiedenen Akteur/-innen des Feldes in einem digitalen Raum zusammengeführt werden. Dies unterstreicht die Führungsrolle Deutschlands im Hinblick auf das Thema Klimasicherheit und hebt die zentrale Rolle hervor, die adelphi und das PIK bei der Unterstützung wissenschaftlich fundierter Reaktionen auf klimainduzierte Sicherheitsrisiken spielen. Teil II der BCSC hilft, die Lücken zwischen Wissenschaft und Politik zu schließen und ist das zentrale Ereignis des Jahres 2020 für die Klimasicherheitsgemeinschaft.
Die Konferenz besteht aus 22 verschiedenen und interaktiven, von Partnerorganisationen geleiteten Online-Veranstaltungen. Unter anderem werden folgende Themen diskutiert: Die bessere Nutzung von Daten für die Bewertung von Klimasicherheitsrisiken, städtische Klimasicherheitsrisiken, die Einbeziehung des Geschlechts in die Reaktion auf Klimasicherheitsrisiken sowie Migration und Vertreibung im Kontext von Klimawandel und Konflikten. Wir freuen uns auf Veranstaltungen von adelphi, der Berghof Foundation, CCCPA, Chatham House, Clingendael Institute, European Peacebuilding Liaison Office, German Red Cross, International Development Law Organization, International Rescue Committee, Munich Security Conference, PIK, Red Cross Red Crescent Climate Centre, UNEP und UNSSC.
Das übergeordnete Ziel der BCSC 2020 ist es aufzuzeigen, wie umfassendere Risikobewertungen in eine vorausschauende, präventive Außenpolitik umgesetzt werden können. Der internationalen Gemeinschaft fehlt immer noch eine maßgebliche Risikobewertung auf globaler Ebene, die eine ganzheitliche Analyse der klimabezogenen Sicherheitsrisiken und klare Botschaften an die politischen Entscheidungstragenden beinhaltet.
Um diese Lücke zu schließen, hat das Auswärtige Amt ein Konsortium führender wissenschaftlicher und politischer Forschungsinstitute mit der Entwicklung einer globalen Risikobewertung und Vorausschau für Klimasicherheit beauftragt. Die Initiative, die gemeinsam von adelphi und PIK geleitet wird, bringt Klimaforscher/-innen, Sozialwissenschaftler/-innen und Konfliktexpert/-innen zusammen, um kontextspezifische Dimensionen von Risiko und Belastbarkeit zu identifizieren und zeitnahe, relevante und wirksame Antworten auf klimabezogene Sicherheitsherausforderungen zu gewährleisten.
Die Berlin Climate and Security Conference Part II findet vom 7. September bis 2. Oktober 2020 online statt. Ein Teil der Online-Veranstaltungen wird als Mitschnitt auf der BCSC-Website und auf unserem YouTube-Kanal zur Verfügung gestellt.
Ansprechpartner: gordonadelphi [dot] de (subject: Part%20II%20BCSC%202020) (Noah Gordon)