Populismus und Umweltkrise: Warum Europa mehr Demokratie braucht
Kommentar von Sarah Velten
News vom 23. Mai 2013
Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels und Minderung der Vulnerabilität gelten gemeinhin als hilfreich, um Konflikt zu vermeiden. Übersehen wird jedoch, dass sie bestehende Konflikte verstärken oder neue verursachen können, wenn sie nicht umsichtig konzipiert werden.
adelphi trägt mit zwei Aufsätzen zu dem Bericht “Backdraft: The Conflict Potential of Climate Mitigation and Adaptation” dazu bei, diese Wissenslücke zu schließen. Das Environmental Change and Security Programme des Woodrow Wilson Center in Washington, DC hatte die Veröffentlichung vergangene Woche vorgestellt.
In ihrem Beitrag „The Need for Conflict-Sensitive Adaptation to Climate Change” diskutieren die adelphi-Experten Dennis Tänzler und Alexander Carius friedenstiftende wie konfliktverstärkende Potenziale von Anpassungsansätzen. Politikerinnen und Politiker sollten ihr häufig auf Staatsgrenzen beschränktes Denken überwinden, um grenzüberschreitenden Auswirkungen des Klimawandels und Konfliktsituationen besser begegnen zu können, fordern die Autoren. Dabei geben sie eine Reihe von Handlungsempfehlungen, wie konfliktsensible Anpassungsnahmen gestaltet werden könnten.
Dennis Tänzler untersucht in einem weiteren Beitrag, welche Auswirkungen REDD+, also Maßnahmen zur Verminderung von Entwaldung und Walddegradierung, für Frieden für Stabilität haben kann. Demnach kann REDD nicht nur Wirtschaft und Umwelt in waldreichen Entwicklungsländern nutzen, sondern auch Auseinandersetzungen auslösen, beispielsweise über Landnutzungsrechte und gerechte Verteilung der mit REDD verbundenen finanziellen Vorteile. Sein Beitrag “Forests and Conflict: The Relevance of REDD+” gibt Politikempfehlungen, um Konfliktdynamiken in den Zielländern stärker einzubeziehen, damit Initiativen wie REDD tatsächlich eine positive Wirkung entfalten können.
Weitere Informationen:
http://www.wilsoncenter…