Nach Baku - die COP braucht endlich wieder ein Heimspiel
Kommentar von Dennis Tänzler
News vom 25. Juni 2021
Angesichts immer stärkerer Auswirkungen des Klimawandels müssen Regierungen nun umso dringender handeln. Die jetzt veröffentlichten Publikationen und Audiobeiträge der Real-Practice-Reihe des V-LED Projekts analysieren konkrete Fallbeispiele in Kolumbien, Kenia, den Philippinen und Südafrika.
Nach der COVID-19-Pandemie stehen Regierungen und Gesellschaften vor einer doppelten Herausforderung: Sie müssen ihre Wirtschaft wiederaufbauen und gleichzeitig die fortschreitende Klimakrise in den Griff bekommen. Damit dabei alle Bereiche der Gesellschaft sowie alle Regierungsebenen eingebunden werden und ihren Teil beitragen können, müssen Verwaltungen auf allen Ebenen zusammenarbeiten. Um diese Zusammenarbeit über Ebenen und Ressorts hinweg zu verbessern, hat das Projekt „Vertical Integration and Learning for Low-Emission Development” (V-LED) unter der Leitung von adelphi research eng mit Kommunen, Bezirken und der Landesregierung in Afrika, Südamerika und Südostasien zusammengearbeitet und gemeinsam mit ihnen politische Strategien entwickelt.
Im Rahmen der Recherche und Analyse, die adelphi research mit seinen Partnern Sustainable Energy Africa und weiteren Organisationen und Fachleuten durchgeführt hat, fanden sich große Unterschiede darin, wie Klimastrategien und -pläne an verschiedenen Orten koordiniert und in Einklang gebracht werden. Anhand von ausgewählten Praxisbeispielen in Kolumbien, Kenia, den Philippinen und Südafrika zeigt das Projekt auf, welche Faktoren sich als entscheidend für den Erfolg von kollaborativem Klimahandeln erwiesen haben.
Die Real-Practice-Reihe von V-LED reagiert auf die steigende Nachfrage nach konkreten Beispielen und Praxiswissen für erfolgreiches Klimahandeln, das von Verwaltungsebenen übergreifend abgestimmt und gestaltet wird. Die Reihe beantwortet die Frage: Wie sind lokale und nationale Regierungen die Herausforderungen in ihren gemeinsamen Klimaschutzaktivitäten angegangen? Sie untersucht die Herausforderungen, die sich dabei stellen, und hebt die wichtigsten Lehren hervor, die sich daraus ziehen lassen. Damit stellt die Real-Practice-Reihe Entscheidungstragenden und Umsetzenden vor Ort Wissen zur Verfügung, wie sie die Zusammenarbeit zwischen lokalen, nationalen und globalen Beteiligten verbessern können.
Kolumbien: Erfahren Sie hier, wie die regionalen Klimawandel-Knotenpunkte gemeinsames Klimahandeln über alle Ebenen der Regierung hinweg koordinieren wollen.
Kenia: Erfahren Sie hier, wie der County Climate Change Fund sich zu einer Schlüsselkomponente des nationalen Planungs- und Finanzrahmens für Klimaaktivitäten entwickelt hat und wie er gemäß den Prioritäten der kenianischen Bezirke diese in ihren Kapazitäten stärkt und die Finanzmittel entsprechend verteilt.
Philippinen: Lokalverwaltungen nutzen ihre lokalen Klimawandel-Aktionspläne als kollaborative Werkzeuge, um die Transformation vor Ort voranzutreiben. Erfahren Sie hier, wie Ormoc City damit Erfolg hat.
Südafrika: Erfahren Sie hier, wie das Klimawandel-Unterstützungsprogramm für Lokalregierungen über ein Jahrzehnt lang Kapazitäten aufgebaut und die Klimapolitik des Landes mitgestaltet hat.
Das Projekt Vertical Integration and Learning for Low-Emission Development (V-LED) wird von adelphi research geleitet und gemeinsam mit dem Institute for Law and Environmental Governance (ILEG) und Sustainable Energy Africa (SEA) durchgeführt. An der ersten Phase des Projekts waren als weitere Projektpartner außerdem UN-Habitat und OneWorld beteiligt. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) fördert das Projekt als Teil seiner Internationalen Klimainitiative.
Ansprechperson: adriazolaadelphi [dot] de (Paola Adriázola)