Worauf wir bei der COP29 achten sollten
News vom 11. Nov. 2024
News vom 22. Okt. 2020
Empfehlungen an Politik und Wirtschaft aus drei Jahren angewandter Forschung:Drei Jahre lang haben 90 deutsche Partnerinstitutionen aus Wissenschaft und Praxis gemeinsam mit ihren internationalen Partnern zu globalen Analysen und lokalen Lösungen für ein nachhaltiges Wassermanagement geforscht, nun präsentierten sie die Ergebnisse ihrer Arbeit: Die 400 Teilnehmenden der Abschlusskonferenz erhielten Einblick in weltweit einzigartige Detaildaten zur globalen Wassernutzungseffizienz und in neueste Ansätze zur Vorhersage von Wasserverfügbarkeit und Dürren. Abschließend sprachen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler übergeordnete Empfehlungen an Politik und Wirtschaft aus. In einem „Call for Action“ forderten sie, die Digitalisierung konsequent für besseres Wassermanagement zu nutzen, lokales Wassermanagement in globalen Versorgungsketten zu berücksichtigen sowie mehr Transparenz und Faktenbezug bei der Wasserbewirtschaftung. Ergebnisse und Empfehlungen sind hier abrufbar.
Wie wichtig diese neuen Erkenntnisse aus der Wissenschaft sind, betonte auch der sudanesische Wasserminister H.E. Prof. Yasir Mohamed, der online als Redner zu Gast war. Anhand eindrucksvoller Bilder und Zahlen zeigte er, wie zunehmend häufige Überschwemmungen und Dürren Menschen, Städte und Natur im Sudan bedrohen – und wie entscheidend hier zuverlässige saisonale Prognosen sein können.
Andere Projekte untersuchten den globalen Wasserfußabdruck großer Unternehmen wie Evonik, Volkswagen oder der Textilindustrie. Sie zeigten unter anderem, dass mehr als 95 Prozent des Wasserverbrauchs in den Lieferketten außerhalb von Deutschland stattfindet – und sich auf die lokale Wassersicherheit in den Produktionsländern auswirkt. Auch die Wasserqualität war ein zentrales Thema, ob in Staudämmen in Brasilien, bei denen eine Wiederaufforstung des Umlandes dringend notwendig wäre, oder für den Schutz von Wasserressourcen am Krüger-Nationalpark in Südafrika. Wie die Wasserqualität besser überwacht und gesichert werden kann, stellten die Forschungsgruppen gemeinsam mit ihren internationalen Partnern vor.
Mit der Fördermaßnahme „Globale Ressource Wasser“ (GRoW) leistet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele. Mehr als 90 Institutionen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis sind in zwölf Verbundprojekten und einem von adelphi geleiteten Transfervorhaben beteiligt. Kennzeichnend für die Fördermaßnahme ist die Verknüpfung von lokalem und globalem Handeln: Die Verbundprojekte forschen nicht nur an lokalen und regionalen Lösungen, sondern erarbeiten dazu auch verbesserte globale Informationen und Prognosen zu Wasserressourcen und Wasserbedarf.
Das GRoW-Video fasst Stimmen und Handlungsempfehlungen aus der GRoW-Community zusammen und verdeutlicht die Notwendigkeit schnellen Handelns für ein nachhaltigeres Wassermanagement.
Einen Überblick zu den in GRoW erforschten globalen Analysen und lokalen Lösungen für nachhaltiges Wasserressourcenmanagement gab die Konferenz „Wasser als globale Ressource“, die am 20. und 21. Oktober 2020 im hybriden Format in Berlin und online stattgefunden hat. Präsentationen, Filme und weitere Materialien stehen noch mehrere Wochen auf dem virtuellen Marktplatz hier zur Verfügung.
Begleitet werden die zwölf Verbundprojekte von dem Vernetzungs- und Transfervorhaben „GRoWnet“, geleitet von adelphi. GRoWnet zielt auf die Identifikation und effektive Nutzung von Synergien zwischen den Verbundprojekten ab. Vor diesem Hintergrund unterstützt adelphi die Projektvorhaben aktiv beim Transfer ihrer Forschungsergebnisse und Lösungsangebote in Politik und Praxis.
Kontakte zu den einzelnen Forschungsverbünden finden Sie auf der GRoW-Website.
Das Vernetzungs- und Transfervorhaben GRoWnet erreichen Sie unter grownetadelphi [dot] de (grownet[at]adelphi[dot]de).
Die Veröffentlichungen des GRoW-Projekts: