Der Sammelband „Conflict-sensitive adaptation to climate change in Africa“ ist der Auftakt zur neuen Climate Diplomacy-Buchreihe, die adelphi herausgibt. Der Band präsentiert Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel, die gezielt jenen Konflikten vorbeugen, die sich aus dem Klimawandel ergeben.
Die Folgen des Klimawandels bedrohen insbesondere die Lebensgrundlagen armer Bevölkerungsgruppen in Afrika. Temperaturen, Niederschlagsmengen und Meeresspiegel verändern sich; die Ozeane versauern: Daraus ergeben sich verschiedene außen- und sicherheitspolitische Herausforderungen, denen sich adelphi künftig in der neuen Climate Diplomacy-Reihe widmet. In dem im September 2014 erschienen ersten Band der Reihe beantworten Wissenschaftler, Praktiker und politische Entscheidungsträger aus Afrika und anderen Teilen der Welt die Kernfragen des Themas: In welchem Ausmaß trägt der Klimawandel zu Konflikten bei? Inwieweit verschärfen sogar Anpassungsprojekte Konfliktpotenzial? Wie lassen sich Vorbeugungs- und Anpassungsmaßnahmen so ausgestalten, dass sie diese Konfliktpotenziale minimieren?
Multidisziplinärer Ansatz zur Entwicklung von konfliktsensiblen Klimaanpassungsmaßnahmen
Der Sammelband resümiert umfangreiche wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimaschutz und zu den Folgen des Klimawandels. Darüber hinaus präsentieren die Autoren spezifische Anpassungsstrategien für konfliktanfällige oder Post-Konflikt-Staaten. Ausgehend von Praxisbeispielen in Afrika machen die Autoren deutlich, dass Entwicklungszusammenarbeit, Umweltschutz und Peace-Building kombiniert werden müssen, damit Klimaanpassungen konfliktsensibel werden. Dieser multidisziplinäre Ansatz macht den neuen Sammelband zu einer zielführenden Orientierungshilfe für die Entwicklung von konfliktsensiblen Klimaanpassungsprogrammen.
Die erste Ausgabe der Climate Diplomacy-Reihe ist in Zusammenarbeit mit dem African Centre for the Constructive Resolution of Disputes (ACCORD) entstanden. Die Vorbereitung und das Expertenseminar wurden durch Beiträge vom Königlichen Norwegischen Außenministerium und der Swedish International Development Cooperation Agency (Sida) unterstützt. Finanzielle Unterstützung erhielt diese Veröffentlichung durch das Auswärtige Amt.