Worauf wir bei der COP29 achten sollten
News vom 11. Nov. 2024
News vom 03. Juni 2015
Engagement und die Kooperationsbereitschaft prägten das zweite Jahrestreffen der EU Platform on Coexistence between People and Large Carnivores Anfang Juni in Brüssel. Mehrere Fallstudien zeigten erste Ansätze für dauerhafte Lösungen.
Am 2. Juni 2015 kamen etwa 40 Vertreter von Jagdverbänden, Grundbesitzern, Rentierzüchtern, Naturschutzgruppen und der Europäischen Kommission zum zweiten Jahrestreffen der „EU Platform on Coexistence between People and Large Carnivores“ in Brüssel zusammen. Die Plattform sucht nach Möglichkeiten zur Lösung von Konflikten, die sich aus dem Aufeinandertreffen von menschlichen Interessen und der Verbreitung von Wölfen, Luchsen, Bären und Vielfraßen in Europa ergeben. Gemeinsam mit der griechischen Nichtregierungsorganisation Callisto unterstützt adelphi die Europäische Kommission bei der praktischen und technischen Umsetzung der Plattform.
Im Zentrum der diesjährigen Vollversammlung standen eine Reihe von Fallstudien mit Good-Practice-Beispielen, die auch in möglichst vielen EU-Staaten Anwendung finden sollen, sowie die sozio-ökonomischen Auswirkungen der Koexistenz von Menschen und großen Beutegreifern. Zum Schutz der Viehbestände einigten sich die Mitgliedsorganisationen darauf, genauer zu prüfen, welche Finanzierungsmöglichkeiten sich dazu aus den Programmen zur ländlichen Entwicklung in den einzelnen EU-Staaten ergeben.
Im Rahmen des Jahrestreffens würdigten die Teilnehmer außerdem die Ergebnisse des ersten Regional-Workshops, der als Side Event der 62. Jahresvollversammlung des International Council for Game and Wildlife Conservation (CIC) im April im bulgarischen Pravets stattfand. Etwa 120 Vertreter regionaler Interessengruppen, darunter auch eine große Zahl an Jägern, diskutierten Lösungsmöglichkeiten zum Umgang mit großen Beutegreifern auf dem Balkan und in den Karpaten.
Der Workshop deckte drei wichtige Themen ab, die für die gesamte Debatte von großer Bedeutung sind: Fragen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, zum Übergang von Konflikt zu Koexistenz sowie zur Priorisierung anstehender Maßnahmen. „Wir waren erfreut über das Engagement und die ‚konstruktive Uneinigkeit‘ der Teilnehmer dieses ersten Regional-Workshops, denn dieselben Fragen können auch in anderen europäischen Kulturkreisen und unter anderen ökologischen Voraussetzungen auftreten. Daher sind diese regionalen Perspektiven auf Kernfragen der Koexistenz mit großen Raubtieren von unschätzbarem Wert“, betonte die Ko-Vorsitzende Pia Bucella von der Europäischen Kommission.
Der von dem finnischen Rentierzüchterverband organisierte zweite Regional-Workshop wird sich auf die sozio-ökonomischen Auswirkungen der Koexistenz konzentrieren und ist für Anfang Oktober geplant.