
Runde 2 im Ringen um ein globales Plastikabkommen
News vom 05. Juni 2023
News vom 20. Juni 2013
Die zunehmende Urbanisierung wird viele Probleme in Städten von Entwicklungs- und Schwellenländern noch verschärfen. adelphi untersucht in einer Studie, wie mit Hilfe von Smart-Cities-Konzepten gegengesteuert werden kann und sich zentrale entwicklungspolitische Ziele verwirklichen lassen.
Drei Viertel aller Treibhausgase entstehen heutzutage in Städten. Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) können helfen, die schädlichen Klimaemissionen zu reduzieren. Gleichzeitig unterstützen IKT-Anwendungen intelligente Konzepte der Stadtentwicklung und des urbanen Managements, "Smart Cities" also. Für adelphi-Geschäftsführer Alexander Carius beschreibt der Begriff "eine nachhaltige Stadtentwicklung mit gesellschaftlicher Beteiligung, die gezielt Informations- und Kommunikationstechnologien einsetzt und intelligent mit Verkehrssystemen, Energieinfrastruktur und anderen Dienstleistungen als zentrale Elemente urbaner Entwicklung verknüpft". Das Konzept könnte sich dabei nicht nur für die hochentwickelten Städte in Europa oder den USA, sondern auch für Millionenmetropolen in Afrika, Asien und Lateinamerika eignen. Das ist eines der ersten Ergebnisse der Studie, die Carius bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen der entwicklungspolitischen Fachtage der Asien-Pazifik-Wochen 2013 in Berlin vorstellte. adelphi untersucht zurzeit mögliche Handlungsansätze der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zum Thema Smart Cities in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Schwerpunkte der Studie sind Energieeffizienz (Energiemanagementsysteme und intelligente Energienetze), Verbrauchssteuerung durch intelligente Mess- und Steuerungstechnik, vernetzte Transport- und Mobilitätskonzepte (Verkehrssteuerung, Car Sharing) aber auch technologiebasierte Lösungen für Bürgerbeteiligung und Verwaltungsvereinfachung (e-Government). adelphi bewertet diese technologischen Anwendungen hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf Städte in Entwicklungs- und Schwellenländern und zeigt auf, wie wichtige entwicklungspolitische Ziele wie Armutsbekämpfung, grünes Wachstum oder Good Governance unterstützt werden können. "IKT-Anwendungen allein stellen keine Lösung urbaner Entwicklungsprobleme dar", betonte Alexander Carius. "Aber sie können nachhaltige Stadtentwicklungskonzepte ergänzen und führen gerade in Industrie- und Schwellenländern zu Innovationssprüngen, wenn sich damit auch individuelle Verbrauchs- und Verhaltensmuster ändern."
adelphi präsentiert die vollständige "Smart Cities"-Studie im August. Sie soll den entwicklungspolitischen Diskurs zu IKT und urbaner Entwicklung schärfen.