Natur- statt Klimaschutz: Die grünen Wurzeln der Rechten
stern.de, 21. Juni 2024
News vom 22. Nov. 2011
Südasien stand im Mittelpunkt des vierten Dialogforums zum Thema Klimawandel und Sicherheit am 21. November im Auswärtigen Amt. Neben den Folgen des Klimawandels für die Himalaya-Region diskutierten die Teilnehmer insbesondere Optionen, wie Initiativen zur Stärkung regionaler Stabilität international unterstützt werden können. Nach Veranstaltungen zu der MENA-Region, Zentralasien und Südamerika hat das Auswärtige Amt in Kooperation mit adelphi, der Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit vom KlimaCampus der Universität Hamburg und dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) Experten zu den sicherheitsrelevanten Folgen des Klimawandels in Südasien nach Berlin eingeladen.
Südasien – eine Region der Paradoxe
Die Region Südasien ist in vielerlei Hinsicht eine Region der Paradoxe. 2,4 Prozent der weltweiten Landfläche beherbergt 17 Prozent der Weltbevölkerung. Umweltveränderungen beeinflussen die Zusammenhänge zwischen Wasser-, Nahrungsmittel- und Energieversorgung erheblich. Zudem weist die Region hohe Armutswerte auf. Diese Konstellation wird durch die massive, bereits heute sichtbare Gletscherschmelze zusätzlich dynamisiert und es drohen vor allem in den Grenzregionen Spannungen um sich verknappende Ressourcen und verstärkte Migrationsströme. Die negativen Auswirkungen auf die Gesundheitssituation der Bevölkerung zählt zu einer weiteren Herausforderung, die zusätzliche Beachtung erfordert. Der Klimawandel betrifft hierbei jedoch zunächst die Entwicklungschancen der Region, wie Uttam Sinha, Wissenschaftler am in New Delhi ansässigen Institute for Defence Studies and Analysis (IDSA) in einem Vortrag darlegte. Mit Warnungen vor grenzüberschreitenden Sicherheitsauswirkungen müsse daher vorsichtig umgegangen werden.
Wissenschafts- und Politikdialoge als Wegbereiter regionaler Integration
Michael Renner, Mitarbeiter des Worldwatch Institute, zeigte zahlreiche Ansätze, wie komplementär zu Regierungsaktivitäten Prozesse der Krisenprävention gestärkt werden können. Das International Centre for Integrated Mountain Development (ICIMOD) z. B. kann dazu beitragen, die Datengrundlage für vorausschauende Politik zu verbessern und den Staaten Südasiens eine gemeinsame Handlungsgrundlage zu bereiten, um die Herausforderungen des Klimawandels im Himalaya gemeinsam anzugehen. Ansätze der Desaster-Diplomatie, von Peace Parks und die Etablierung einer effizienten Wassernutzung können hierbei vom verstärkten Dialog mit der Bundesregierung und der EU profitieren, wie die anschließende Diskussion verdeutlichte. Wissenschaftliche und politische Dialoge sollten hierfür stärker verschränkt und gezielt weitere Akteure wie Parlamentarier der südasiatischen Länder eingebunden werden.
Der vierte Klimasicherheitsdialog ist Bestandteil der Aktivitäten des Auswärtigen Amtes zur Ausgestaltung einer verstärkten Klimadiplomatie.
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