Bericht: Klimawandel und Nahrungsmittelsicherheit in Osteuropa

Der vorliegende Abschlussbericht fasst die Ergebnisse zweier Szenario-Workshops zusammen, die im Februar und Mai 2011 mit Experten und regionalen Stakeholdern zum Thema Klimawandel und Nahrungsmittelsicherheit in Osteuropa durchgeführt wurden. Die Szenario-Workshops waren Teil eines größeren OSZE-Projekts und wurden gemeinsam von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), der Europäischen Umweltagentur (EEA) sowie der „Environment and Security Initiative” (ENVSEC) durchgeführt. adelphi unterstützte die OSZE bei Vorbereitung, Durchführung und abschließender Dokumentation der Workshops.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Nahrungsmittelsicherheit zukünftig durch das Zusammenspiel von Klimawandel und Marktmechanismen gefährdet ist, da beide Faktoren erheblichen Einfluss auf die Nahrungsmittelpreise nehmen. Vor dem Hintergrund, dass bereits heute die Bevölkerungsmehrheit in Osteuropa einen großen Anteil ihres Haushaltseinkommens für Lebensmittel aufwenden muss, ist insbesondere im Agrarsektor eine Anpassung an den Klimawandel notwendig.

Um den negativen Auswirkungen des Klimawandels frühzeitig zu begegnen, sind präventive Maßnahmen dringend erforderlich. Die Nutzung von Szenariotechniken hilft, die mögliche Bandbreite an Risiken und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und sich auf eine Vielzahl von Entwicklungen vorzubereiten. Im Rahmen des Projekts „Klimawandel und Sicherheit: Szenarien für Osteuropa“ führte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die Europäischen Umweltagentur (EEA) sowie die „Environment and Security Initiative” (ENVSEC) zwei Szenario-Workshops in Osteuropa durch, um potentielle sicherheitspolitische Auswirkungen des Klimawandels in dieser Region zu identifizieren und eine Entscheidungsgrundlage für politische Empfehlungen bezüglich regionaler Anpassungen an den Klimawandel zu erarbeiten. adelphi unterstützte die OSZE in der Vorbereitung, Durchführung und Dokumentation der Workshops. Achim Maas, Senior Projektmanager bei adelphi, hat die wichtigsten Erkenntnisse gemeinsam mit Raul Daussa und Tamara Kutonova in einem Abschlussbericht zusammenfassend dokumentiert.

Der vorliegende Bericht zeigt deutlich, dass offene Märkte die Nahrungsmittelpreise stark unter Druck setzen können, abgeschottete Märkte jedoch ein wesentliches Hindernis für dringend notwendige, umfangreiche Finanzinvestitionen und den Einsatz neuer Technologien darstellen. Folglich sind ein ausgewogener Ansatz sowie eine konstruktive Ressourcenpolitik notwendig, um die regionale Nahrungsmittelsicherheit zu verbessern. Um die Region dabei zu unterstützen, diesen vielfältigen Herausforderungen von Klimawandel und Nahrungsmittelsicherheit zu begegnen, wurden während der Workshops in Ergänzung zu nationalen Handlungsempfehlungen für Belarus, Moldawien und die Ukraine 25 länderübergreifende Empfehlungen für die Region Osteuropa entwickelt.
Die Workshops sowie der Abschlussbericht wurden finanziell durch die Environment and Security Initiative (ENVSEC) unterstützt.

Weitere Informationen zum Projekt:
http://www.adelphi.de/de…

Scenario Report: Climate Change and Food Security in Eastern Europe (Englisch):
http://www.adelphi.de/fi…