
COP28: adelphis Expert*innen und Side Events auf einen Blick
News vom 06. Dez. 2023
News vom 18. Dez. 2020
Vom 7.–9.12. 2020 fand der dritte Koreanisch-Deutsche Energietag statt. Mehr als 160 Menschen nahmen an der von adelphi und der AHK Korea organisierten virtuellen Konferenz teil. Sie ist Teil der Energiepartnerschaft zwischen dem koreanischen MOTIE und dem deutschen BMWi, unterstützt von adelphi.
Vom 7. bis zum 9. Dezember 2020 fand der dritte Koreanisch-Deutsche Energietag statt. Die in diesem Jahr digital stattfindende Konferenz wurde von adelphi und der AHK Korea organisiert und brachte an drei Tagen insgesamt über 160 Teilnehmende aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Sie ist Teil der Energiepartnerschaft, die 2019 vom Koreanischen Ministerium für Handel, Industrie und Energie (MOTIE) und dem Deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gegründet wurde und deren Umsetzung von adelphi unterstützt wird.
Jeder der drei Tage orientierte sich an einem Oberthema. Am ersten Tag standen zunächst die Eröffnungsreden im Vordergrund, die auf koreanischer Seite von Herrn Young-joon Joo, Deputy Minister for Energy and Resources des MOTIE, und auf deutscher Seite von Herrn Thorsten Herdan, Abteilungsleiter für Energiepolitik im BMWi, gehalten wurden. Zudem stellten zwei hochrangige Industrievertreter, Herr Dr. Jochen Eickholt, Vorstandsmitglied von Siemens Energy, und Herr Ph.D. Hae-Weon Lee, Executive Vice President der Doosan Corporation, ihre Perspektive auf die Energiewende in beiden Ländern dar. Im Anschluss entwickelten sich weitere spannende Diskussionen zwischen den Teilnehmenden in kleineren Netzwerk-Sessions.
Nach dem Eröffnungsteil stand am ersten Tag das Thema soziale Ausgestaltung der Energiewende in Verbindung mit dem Kohleausstieg im Vordergrund. Mehrere Vertreter aus Wissenschaft und Politik, Herr Dr. L’Hoest, Unterabteilungsleiter Wettbewerbs- und Strukturpolitik des BMWi, Dr. Euy-seok Yang, Senior Research Fellow am Korea Energy Economics Institute (KEEI), Dr. Matthes, Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik am Öko-Institut, und Dr. Hyoung-beom Yeo, Research Fellow am Chungnam Institute, sowie der Bürgermeister von Bottrop, Herr Bernd Tischler, tauschten sich in einer spannenden Paneldiskussion zu möglichen Lösungsansätzen aus. Besonders interessant war dabei der Beitrag von Herrn Dr. Matthes, der die berufliche Perspektive von jungen Menschen in betroffenen Regionen in den Vordergrund stellte, und die Erläuterungen von Herrn Tischler, der darlegte, dass der Strukturwandel Städten wie Bottrop auch neue Chancen eröffnen kann.
Thema des zweiten Tages war Grüner Wasserstoff. In diesem Kontext tauschten sich zunächst Expert/-innen aus Korea und Deutschland zur Rolle von Wasserstoff für ihre Volkswirtschaften aus. Sowohl Dr. Nak-Hyun Kwon von H2Korea als auch Herr Diwald vom Deutschen Wasserstoffverband betonten in ihren Eingangsstatements die Bedeutung von grünem Wasserstoff für eine Dekarbonisierung beider Länder. In der folgenden Paneldiskussion, an der zusätzlich Herr Dr. Matthes und Ph.D. Jae-Kyung Kim, Head of Gas Policy Research Division am KEEI, teilnahmen, wurde dann nochmals gezielt darauf eingegangen, wie eine Zusammenarbeit zwischen Korea und Deutschland den Durchbruch von Wasserstoff auf dem Weltmarkt vorantreiben kann. Im Anschluss wurde von der Exportinitiative Energie eine virtuelle Messe zum Thema Wasserstoff organisiert. In diesem Rahmen hatten Teilnehmende die Möglichkeit, verschiedene deutsche und koreanische Unternehmen kennenzulernen und mit ihnen in Kontakt zu treten.
Der dritte und letzte Tag rundete die Veranstaltung mit einem Blick auf erneuerbare Energieerzeugung ab. In mehreren Sessions wurden dabei sowohl Offshore-Wind als auch Solarenergie aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Zunächst wurde im Panel nach kurzen Inputvorträgen von Frau Jana Narita von adelphi und Herrn Seong-Woo Park, General Manager der Wind Power Project Division bei der Korea Energy Agency, diskutiert, wie die Akzeptanz von Offshore-Windenergie verbessert werden kann. Auch wenn in diesem Zusammenhang einige Unterschiede zwischen der deutschen und der koreanischen Situation offensichtlich wurden, fanden die Panellisten auch viele Gemeinsamkeiten, wie etwa die Einbindung von Anwohner/-innen, bei denen beide Länder voneinander lernen können. Im Anschluss daran gingen Herr Minuk Jung vom KEPCO Research Institute und Herr Herzig, Managing Director des World Forum Offshore Wind, auf Kostenreduktionen im Bereich Offshore-Windenergie ein. Insbesondere Herr Herzigs Darstellung der schnellen Kostenreduktionen in Deutschland bot Hoffnung für eine ähnliche Entwicklung am koreanischen Markt.
Nach einer im Anschluss stattfindenden weiteren Netzwerk-Session, bei der sich Teilnehmende miteinander zu Kooperationsideen zu den Hauptthemen der Konferenz austauschen konnten, begann der zweite Teil des Tages zu gebäudeintegrierter Solartechnik. Nach inhaltlichen Präsentationen von Herrn Dr. Seung-yeop Myong von KETEP und Frau Maria Roos von BSW Solar stellten Vertreter von Hanwa Q Cells, HHS Planer und Architekten AG und Shinsung E&G Beispielprojekte in Deutschland und Korea vor.
Der letzte Tag und damit auch eine sehr interessante und erfolgreiche Konferenz wurde mit Beiträgen von Frau You Kim vom MOTIE und Dr. Glanemann vom BMWi beendet, die sich für die Konferenz bedankten und das Potenzial für koreanisch-deutsche Energiezusammenarbeit betonten.