Nach Baku - die COP braucht endlich wieder ein Heimspiel
Kommentar von Dennis Tänzler
News vom 14. Sep. 2020
Seit einem Vierteljahrhundert nutzen Unternehmen in ganz Europa das EMAS-System, um nachhaltiger, umweltfreundlicher und transparenter zu werden. Im Rahmen des European Green Deal und der wirtschaftlichen Erholung von Covid-19 wird das noch wichtiger – Grund genug, um über Perspektiven zu reden.
Unternehmen, die langfristig für die Zukunft planen, achten zunehmend auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit in ihrer Geschäftstätigkeit. Denn diese Themen werden für Gesellschaft und Politik immer wichtiger. Viele der Konjunkturprogramme, die von EU-Staaten aufgesetzt werden, um die Folgen der Covid-19-Pandemie abzufedern, enthalten Auflagen zu sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verträglichkeit. Bis 2050, so sieht es der Europäische Green Deal der EU-Kommission vor, soll ganz Europa klimaneutral sein. Wer bereits heute daran arbeitet, nachhaltiges, umweltfreundliches und sozialverträgliches Wirtschaften systematisch umzusetzen, hat hier einen klaren Vorsprung. Seit 1995 ist das Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) der EU für europäische Unternehmen die erste Wahl, wenn sie sich in dieser Hinsicht kontinuierlich verbessern und transparent über ihre Prozesse Bericht erstatten wollen.
Doch 25 Jahre EMAS sind nur der Anfang. Die Jubiläums-Konferenz des Bundesumweltministeriums am 29. September 2020 blickt nach vorn statt zurück. Unter dem Titel „Zwischen Konjunkturprogramm und Europäischem Green Deal – Perspektiven für das unternehmerische Nachhaltigkeitsmanagement“ treffen sich Fachleute aus der nationalen und europäischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft online, um über die Zukunft der europäischen Wirtschaft zu sprechen. Dabei stehen zwei Themenkomplexe im Mittelpunkt: Welche Potenziale hat das nachhaltige Wirtschaften als Motor zur Bewältigung der aktuellen Krise, welche Herausforderungen sind dabei zu meistern? Und welche konkreten Pfade gibt es, um ein krisenfestes und zukunftsfähiges Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement Unternehmen europaweit zu etablieren?
adelphi ist an der Organisation der Konferenz beteiligt und freut sich auf einen regen Austausch. Zudem ist adelphi seit 2007 Projektträger der Geschäftsstelle des Umweltgutachterausschusses (UGA), der das Bundesumweltministerium in Bezug auf EMAS berät und sich für dessen Verbreitung, Förderung und Entwicklung einsetzt.
Unternehmen und Interessierte sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. Neben der Konferenz, an der Sie virtuell teilnehmen können, organisiert der UGA am 28.09.2020 zwei Online-Workshops zu Klima- und Umweltschutz in Unternehmen. Erfahren Sie mehr zu den Themen [Lebensmittel] Einzelhandel – Vorreiter oder Nachsitzer bei Klima- und Umweltschutz? und Klimarisiken im Unternehmen identifizieren und managen. Um das EMAS weiter bekannt zu machen, wird es außerdem eine Social-Media-Aktion am 28. und 29. September 2020 geben: Wir zeigen Flagge für unternehmerische Nachhaltigkeit. Beteiligen Sie sich mit dem Hashtag #ecoflagship #EMAS, besorgen Sie sich eine EMAS-Flagge und nutzen Sie Ihre Social-Media-Kanäle, um zu zeigen, welche Erfolge Sie mit EMAS beim Einsatz für eine nachhaltige Wirtschaft erreicht haben.
Ansprechpartnerin: rietmannadelphi [dot] de (Helena Rietmann)