Rückblick auf 2024: Wie adelphi globale Umweltlösungen voranbringt
News vom 20. Dez. 2024
Insight von Alexander Carius
Das Flüchtlingsthema ebenso wie die terroristische Bedrohung werfen dieselbe Frage auf. Am 27. November 2015 startete eine bundesweite Debatte, die nach Antworten in allen größeren Städten Deutschlands sucht.
Zwei epochale Geschehnisse kommen im Herbst 2015 zusammen: die Angriffe des islamistischen Terrorismus und die globalen Flüchtlingsbewegungen. Beides trifft Europa und seine einzelnen Staaten in ihrem Selbstverständnis und in ihrer Identität. Für uns heißt das: Welche Gesellschaft wollen wir sein? Welche Haltung erweist sich als geeignet, um mit den Herausforderungen erfolgreich umzugehen?
Trotz aller Probleme bei der Organisation und schnellen Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge zeigt sich in Deutschland eine ungebrochene Hilfsbereitschaft und Solidarität. Sehr viele Menschen engagieren sich persönlich und freuen sich, dass sie Hilfe leisten und ihr Land als offen, humanitär und verantwortungsbewusst vorstellen können. Und auch nach den anti-zivilisatorischen Anschlägen von Paris ist die Haltung mehrheitlich: Freiheit ist der Kern unserer Lebens- und Gesellschaftsform.
Die Frage, welches Land wir sein wollen, ist zu wichtig, um in parteipolitischem Kalkül zerrieben zu werden. Wir müssen die Debatte führen: Wollen wir eine offene Gesellschaft sein, geleitet von Freiheits- und Menschenrechtsidealen, oder eine exklusive Gesellschaft, die ihre Identität vor gefühlten äußeren Bedrohungen sichert? Und wenn wir eine offene Gesellschaft sein wollen: Was sind wir bereit, dafür zu tun? In der deutschen Politik wird diese öffentliche Debatte bislang nicht geführt.
Am 27. November 2015 startet eine bundesweite Debatte über die Frage "Welches Land wollen wir sein?". Stellvertretend diskutieren die üblichen Protagonisten in Talk-Shows, auf Twitter und Facebook im virtuellen Raum.
Zum ersten Mal debattiert jetzt eine Gesellschaft über diese Frage und über sich selbst, analog, vor Ort, in Theatern aller größeren Städte in Deutschland, in den Wochen vor und nach Weihnachten. Ab Januar zusammen mit Sportvereinen, Gewerkschaften, Verbänden, Kirchen, Konzertveranstaltern an anderen Orten. Impulsgeber eröffnen die Diskussion mit kurzen Statements, dann wird im Saal mit dem Publikum diskutiert. Professionell moderiert, im Dialog auf Augenhöhe.
Medienpartner - u.a. Deutschlandradio Kultur und mehrere Tageszeitungen, begleiten die Debatten, machen Meinungen, Fragen, Ideen, Erwartungen und Wünsche in ihrer Vielfalt sichtbar. Im Frühjahr werden die Debatten ausgewertet, verdichtet und medial sowie durch verschiedene Formate in die Politik zurückgespielt: fragend, informierend, aufklärend, ermunternd, fordernd.
Alexander Carius, Mitbegründer und Geschäftsführer von adelphi, und Harald Welzer, Gründer und Direktor von FUTURZWEI, haben die "Offene Gesellschaft" als gemeinsames Projekt der beiden Institutionen initiiert.
Alle Termine und weitere Informationen zur Initiative finden Sie hier: www.die-offene-gesellschaft.de.