
Während multilaterale Ansätze und nationale Politik den beispiellosen Artenverlust nicht aufhalten konnten, werden immer mehr nichtstaatliche und subnationale Initiativen aktiv. Um das globale Post-2020-Biodiversitäts-Rahmenwerk (Global Biodiversity Framework, GBF) erfolgreich umzusetzen, das mit der Biodiversitätskonvention (Convention on Biological Diversity, CBD) beschlossen werden soll, werden letzten Endes der Einsatz und die Aktivitäten von staatlichen und nicht-staatlichen Akteur*innen ausschlaggebend sein, was auch sub-nationale Initiativen einschließt. Nichtstaatliche und sub-nationale Akteur*innen wurden in der wissenschaftlichen Analyse der weltweiten Biodiversitäts-Governance bislang jedoch wenig beachtet. Um das Potenzial ihres Einsatzes besser zu verstehen und zu nutzen, beschäftigt sich dieser Artikel damit, wie nichtstaatliche Initiativen zur globalen Biodiversitäts-Governance beitragen und wie im Post-2020-GBF produktive Verbindungen zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteursgruppen geknüpft werden können.