Die große Mehrheit (etwa 95 %) des Abfalls aus Elektro- und Elektronikgeräten (E-Waste) in Indien wird durch den informellen Sektor bewirtschaftet, wo schlechte Arbeitsbedingungen und unzureichende Techniken für das Zerlegen und Recyclen negative Auswirkungen auf die Umwelt und Gesundheit tausender Menschen haben. Ein Ansatz zur Vermeidung besteht darin, Akteure aus der informellen Wirtschaft in formelle Wertschöpfungsketten der Abfallwirtschaft zu integrieren (z. B. indem informelle Sammler mit zugelassenen Recyclern kooperieren). In den vergangenen Jahren gab es bereits verschiedene Initiativen, die sich eben dies als Ziel gesetzt haben – jedoch mit gemischtem Erfolg.
Was sind die Treiber und Hemmnisse für den erfolgreichen Aufbau von Partnerschaften zwischen dem formellen und informellen Sektor? Für die vorliegende Studie hat adelphi zusammen mit seinen Projektpartnern eine Reihe spezifischer Fallstudien untersucht, um die entscheidenden Faktoren für eine erfolgreiche Kooperation zwischen dem formellen und informellen Sektor zu ermitteln.
Die Autoren von „Building the Link“ führten zahlreiche umfassende Interviews mit Vertretern von Initiativen durch, die Elektroschrott unter Einbindung der informellen Wirtschaft sammeln, zerlegen oder recyceln. Auf Grundlage dieser Interviews erarbeitete das Expertenteam Vorschläge für die Ausgestaltung von Partnerschaften sowie Empfehlungen für deren Langlebigkeit, Übertragbarkeit und Skalierung. Die Ergebnisse der Analyse zielen darauf ab, wertvolle Hinweise über die wirksame Implementierung des 2016 verabschiedeten Gesetzes zur Handhabung und Entsorgung von Elektroschrott (E-Waste Management Rules, 2016) in Indien zu liefern.
Die Studie entstand im Rahmen des Beratungsprojekts „Konzepte nachhaltiger Abfall- und Kreislaufwirtschaft“ der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Namen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Weitere Informationen über das Beratungsprojekt finden Sie auf der GIZ-Website.