Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
In cooperation with
Partner
Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM)
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
Die Reduktion der Treibhausgasemissionen steht im Mittelpunkt der deutschen Energie- und Klimaschutzpolitik. Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 treibhausgasneutral zu sein. Damit dieses Ziel erreicht wird, braucht es den Ausbau der erneuerbaren Energien und vor allem moderne Effizienztechnologien, die den Energieverbrauch deutlich und dauerhaft senken. Denn nur mit Investitionen in Effizienztechnologien und innovativen Produkten kann Deutschland international wettbewerbsfähig bleiben.
Durch die Einführung des EU-Energielabels sowie die Festlegung von Mindestanforderungen für die Umweltverträglichkeit energieverbrauchsrelevanter Produkte (Ökodesign) konnte die Energieeffizienz in einigen Produktgruppen, wie zum Beispiel Waschmaschinen oder Fernsehgeräten bereits deutlich gesteigert werden. Dennoch stehen in den nächsten Monaten und Jahren weitere Änderungen bei einer Reihe von Produktverordnungen an, bei deren Überarbeitung die EU auf den fachlichen Input der Mitgliedstaaten angewiesen ist. Deutschland wird sich dabei für dynamische und anspruchsvolle Standards sowohl für das EU-Energielabel als auch für das Ökodesign einsetzen.
In diesem Zusammenhang hat die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) eine Forschungsgruppe beauftragt, die den wissenschaftlichen und technischen Hintergrund untersuchen und zuliefern soll, um die ehrgeizigen Standards des Energielabels und des Ökodesigns auf EU-Ebene durchzusetzen. Schwerpunkt der Untersuchung bildeten die Produktgruppen, die kurz- und mittelfristig durch das Label beziehungsweise Ökodesign überarbeitet wurden. Dabei ging es vorrangig darum, der BAM und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) weitere Energieeinsparpotenziale energieverbrauchsrelevanter Produktgruppen aufzuzeigen und Vorschläge für nationale Maßnahmen zu entwickeln.
Die wissenschaftliche Begleitung war in folgende Arbeitspakete unterteilt:
Bearbeitung horizontaler Fragestellungen im Rahmen neuer und revidierter Verordnungen, beispielsweise durch systematisches Screening bestehender Verordnungen oder Analysieren von Regulierungen, um Empfehlungen für produktspezifische Neuregulierungen bei anstehenden Revisionen zu geben,
Kennzeichnung der Ressourceneffizienz, wie zum Beispiel die Ausarbeitung positiver Ansätze für eine Kennzeichnung der Reparierbarkeit, Rezyklierfähigkeit und Funktionsbeständigkeit von Produkten,
Markt- und Verbraucherforschung, um Kenntnisse über Verbraucherwahrnehmung und -verhalten zu sammeln und damit in die Energieverbrauchskennzeichnung einfließen zu lassen
sowie Projekttreffen und Workshops mit Expert*innen und Stakeholdern aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie fachlich-redaktioneller Input zur Veröffentlichung durch die BAM und das BMWK.
Eine Pressemitteilung der BAM zum Projekt können Sie hier nachlesen.