Sustainability Impact Assessments zur Beurteilung von Handelsliberalisierung

Businessman With Shipping Containers

Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist mittlerweile zu einem wesentlichen Bestandteil von Planfeststellungsverfahren innerhalb der Mitgliedstaaten der Europäischen Union geworden. Eine Prüfung von Projekten, die ausschließlich die Belange der Umwelt berücksichtigt, wird aber dem Anspruch der Nachhaltigkeit nicht gerecht. Das Problem wird besonders virulent, sobald Entwicklungs- und Schwellenländer betroffen sind, wo die sozialen Implikationen von Maßnahmen teils deutlich höher sind.

Im Rahmen der Verhandlungen in der Welthandelsorganisation (WTO) zu einer weiteren Liberalsierung der globalen Märkte bestand von verschiedenen Seiten der Wunsch, eine umfassende Prüfung von Liberalisierungsmaßnahmen vorzunehmen. Als ein geeignetes Instrument dazu schien das Sustainability Impact Assessment als eine konzeptionelle Weiterentwicklung der UVP, um Effekte auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft integriert zu bewerten.

adelphi entwickelte im Rahmen dieses Vorhabens konkrete Vorschläge zur Bewertung und Weiterentwicklung methodischer Ansätze für ein Sustainability Impact Assessment (SIA). Als Input dienten die Ergebnisse von Untersuchungen der Transportdienstleitungssektoren Chiles und Deutschlands. adelphi identifizierte ökonomische Liberalisierungsmaßnahmen, damit zusammenhängende handels- und wirtschaftspolitische Faktoren sowie deren soziale und ökologische Auswirkungen und gab eine Bewertung unter gesellschaftspolitischen und ökologischen Gesichtspunkten ab.

Publikationen des Projekts

  • Sustainability Impact Assessment of Transport Services Liberalisation

    Borregaard, Nicola, Stefanie Pfahl and Gordon Wilmsmeier 2003: Sustainability Impact Assessment of Transport Services Liberalisation. Berlin: adelphi research gGmbH.