
Die Bildung von Clustern - einer räumlich konzentrierten und bewusst vorangetriebenen Verdichtung lokaler und regionaler Wertschöpfungsketten - spielt für die Bereiche Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in der MENA-Region eine wichtige Rolle: Die Cluster helfen zum Beispiel Informations- und Koordinierungsprobleme oder Ressourcen- und Kapazitätsengpässe der teilnehmenden Akteure zu überwinden, indem sie zu einem kontinuierlichen Austausch zwischen den Mitgliedern beitragen.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt Clusterbildungsprozesse vor Ort sowie den Austausch und Kooperationen zwischen Clustern innerhalb und außerhalb der MENA-Region. Damit verfolgt sie das Ziel, Unternehmen, angewandte Forschung sowie Aus- und Weiterbildung durch eine integrierte Förderpolitik effektiver zu gestalten, um so zur Verstärkung einheimischer Wertschöpfungsketten und Beschäftigungseffekte beizutragen sowie zugleich die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung vor Ort zu verbessern. Zudem können insbesondere durch Cluster-Kooperationen zusätzliche privatwirtschaftliche Investitionen mobilisiert und neue Märkte für deutsche Unternehmen erschlossen werden.
Mit dem Ziel, die Identifizierung, Vorbereitung und Umsetzung der Kooperationen von Wirtschafts-Clustern (oder Teilen von Clustern) aus Deutschland mit denen in MENA-Partnerländern zu unterstützen, fragte die GIZ 2015 im Rahmen einer Studie zunächst die Hintergründe, Interessen und Bedarfe der deutschen Cluster mit Blick auf eventuelle Internationalisierungsstrategien ab. adelphi wurde beauftragt, eine erste Bestandsaufnahme für die Situation in der Region zu erstellen. Ausgangspunkt waren die drei Partnerländer des GIZ-Vorhabens Ägypten, Marokko und Tunesien. Anhand eines Screening Papers wurden hierbei gezielt be- oder entstehende Clusterstrukturen und -prozesse im Bereich der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz oder in benachbarten Wirtschaftssektoren mit Anknüpfungspotential erfasst, untersucht und ausgewertet.
Das Screening Paper dient als Grundlage für nachfolgende vertiefende Länder- und Fallanalysen. Es fließt einerseits als Rahmenkapitel für eine gesamtregionale GIZ-finanzierte Cluster-Studie „RE/EE in MENA“ ein und dient andererseits als Konzeptpapier für die angestrebte Cluster-Kooperation DEU-MENA.