Myanmars Bekleidungs- und Schuhsektor etabliert sich rasch als Produzent und Lieferant auf dem internationalen Markt. Mit dieser Rolle geht die Herausforderung einher, die Erwartungen und Vorgaben seitens der nationalen Gesetzgebung und internationaler Abnehmer hinsichtlich nachhaltiger Produktionsmethoden und Umweltstandards zu erfüllen. In dieser Hinsicht befinden sich die Bemühungen des Sektors in Myanmar einer Anfangsphase. Der Zugang zu einschlägigen lokalen Beratungs- und Trainingsleistungen durch lokale Dienstleister war begrenzt. Im Rahmen der übergeordneten Initiative SMART Myanmar arbeiteten sequa und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mit den lokalen Partner daran die Einhaltung von Umweltstandards und internationalen Praktiken in der Bekleidungs- und Schuhindustrie Myanmars zu verbessern.
Im Rahmen dieser Initiative unterstützten adelphi Experten die lokalen Partner und Dienstleister bei der Stärkung ihrer Beratungs- und Trainingskapazitäten im Bereich Chemikalienmanagement. Über einen mehrstufigen Ansatz machten sich die teilnehmenden lokalen Trainer/-innen und Berater/-innen mit Konzepten und effektiven Methoden zu Umwelt- und Chemikalienmanagement vertraut. Als Teil dieses Ansatzes arbeiteten die lokalen Berater und Unternehmensteams unter der Anleitung der adelphi Experten an der Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Verbesserung des Chemikalienmanagements in fünf ausgewählten Unternehmen in den Bereichen Textil, Bekleidung und Schuhherstellung. Darüber hinaus unterstützte das adelphi-Team die lokalen Partner in SMART Myanmar bei der Entwicklung eines Trainingsprogramms zu Umwelt- und Chemikalienmanagement für Kleinst- und Kleinbetriebe. Dieses Programm kam in weiterer Folge in verschiedenen Kleinbetriebsclustern zu Anwendung und trug so auch in diesem Segment des Textil- und Bekleidungssektors zu einer Verbesserung guter Praktiken in Anlehnung an nationale und internationale Vorgaben bei.