BMZ Mapping of Multilateral Organisations (BMAP)

United Nations, UN, Entwicklung, Generalversammlung, New York

In den vergangenen Jahren hat sich das Feld der internationalen Zusammenarbeit, einhergehend mit einer sich wandelnden globalen Ordnung verändert. Multilaterale Organisationen (MO) stellen dabei eine zentrale Säule des internationalen Systems der Zusammenarbeit dar. Sie erfüllen wesentliche Rollen und Funktionen, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen. Gleichzeitig ist die Zahl der MO stark angewachsen, was zu überlappenden Mandate und Arbeitsbereiche sowie einer Fragmentierung des multilateralen Systems der Entwicklungszusammenarbeit geführt hat.

Um der deutschen Entwicklungszusammenarbeit eine klare strategische Ausrichtung zu geben, formulierte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im März 2013 das "Eckpunktepapier für die multilaterale Entwicklungspolitik". Als Teil der Umsetzung dieser neuen Strategie wurde adelphi beauftragt, das Verständnis über das multilaterale System der Entwicklungszusammenarbeit insgesamt zu verbessern sowie die Relevanz und Leistung verschiedener MOs zu untersuchen. adelphi entwickelte hierzu eine benutzerfreundliche Methodologie und implementiert das erste deutsche Mapping von 31 multilateralen Organisationen. Das "BMZ Mapping of Multilateral Organisations (BMAP)" wird die Bundesregierung dabei unterstützen, geeignete Wege und Instrumente für Agenda-Setting, thematische Kooperation sowie mögliche Reformen zu identifizieren und dadurch ermöglichen MOs noch strategischer und effektiver zu nutzen.

Um diese Ziele zu erreichen, basierte BMAP auf drei Bewertungskriterien:

  • Der Relevanz und dem Mandat der MO, v.a. in Hinblick auf das gesamte System der multilateralen Entwicklungszusammenarbeit.
  • Der Leistung der MO hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Ergebnisse.
  • Der Möglichkeit für strategisches Engagement Deutschlands.

Darüber hinaus hat BMAP besondere Aufmerksamkeit auf Reformprozesse innerhalb der multilateralen Organisationen und das jeweilige Reformpotential richten. In den vergangenen Jahren wurden gleich mehrere Bewertungen von MO durch verschiedene Geber durchgeführt. Diese konzentrierten sich jedoch hauptsächlich auf die Stärken und Schwächen der einzelnen Organisationen. BMAP gab eine umfassendere, systemübergreifende Perspektive auf relevante MOs, indem es die jeweilige spezifische Rolle der Organisationen innerhalb bestimmter Sektoren sowie im Gesamtsystem beleuchtete. Ferner hat BMAP, im Gegensatz zu anderen bilateralen Bewertungen, die sich häufig auf Finanzierungsfragen konzentrierten, einen umfassenderen strategischen Prozess informiert, der über die reine Mittelverteilung hinausgeht.