Die Verhandlungen über ein globales Abkommen zur Reduzierung der Plastikverschmutzung werden voraussichtlich im zweiten Halbjahr von 2022 beginnen. Damit verbindet sich auch die Hoffnung auf den Übergang zu einer globalen Plastikkreislaufwirtschaft, der erhebliche ökologische, wirtschaftliche und soziale Chancen bietet. Allerdings werden Staaten auch finanzielle Mittel in die Hand nehmen müssen, um diese Potenziale nutzen zu können. Ein Kernpunkt bei den Verhandlungen über das Abkommen wird daher die Verfügbarkeit, Mobilisierung und Bereitstellung von Finanzmitteln sein, die zugleich eine wesentliche Voraussetzung für seine Wirksamkeit sind.
In der Studie werden Optionen für die finanzielle Grundausstattung sowie Ansätze für die Mobilisierung und Bereitstellung von Finanzmitteln erörtert. Diese sollen die wirksame Funktionsweise und Umsetzung des Abkommens auf nationaler und internationaler Ebene gewährleisten. Fünf Leitfragen stehen hierbei im Fokus:
Wie sehen die wirtschaftlichen Potenziale einer globalen Plastikkreislaufwirtschaft aus?
Wo liegen die wichtigsten Finanzierungsbedarfe und -lücken, um eine (stärker) kreislauforientierte Kunststoffwirtschaft zu erreichen? Und wie kann die finanzielle Unterstützung im Rahmen eines globalen Abkommens dazu beitragen, diese Bedürfnisse zu befriedigen beziehungsweise bestehende Finanzierungslücken zu schließen?
Wie können internationale Finanzmittel aus öffentlicher und privater Hand mobilisiert und bereitgestellt werden, die es den Ländern ermöglichen, das Abkommen umzusetzen?
Wie können öffentliche und private Mittel mobilisiert und bereitgestellt werden, die dazu beitragen, nationale Anstrengungen zur Reduzierung der Plastikverschmutzung während des gesamten Plastiklebenszyklus zu finanzieren?
Und wie könnte ein Verwaltungsorgan des globalen Abkommens zur Reduzierung der Plastikverschmutzung finanziert werden?
Die Studie informiert politische Entscheidungstragende und andere interessierte Akteur*innen über wirksame Optionen zur Mobilisierung und Bereitstellung internationaler und nationaler Finanzmittel aus öffentlichen und privaten Quellen. Diese Kenntnisse können sie in weiteren multilateralen Entscheidungs- und Verhandlungsprozessen nutzen.