Die Auswirkungen des Klimawandels waren in den letzten Jahren für die Philippinen besonderes verheerend. Angesichts dieser akuten Vulnerabilität hat die Regierung des Landes eine komplexe nationale Klimagovernance-Architektur geschaffen. Die Philippinen waren eines der ersten Länder, das ein umfassendes nationales Klimagesetz verabschiedete (im Jahr 2009) und eine zentrale Kommission gründete, welche die nationale Klimapolitik und Maßnahmen koordiniert.
Vor allem für die philippinischen Kommunen stellen die Auswirkungen des Klimawandels eine enorme Herausforderung dar. Lokale und regionale Regierungen sind überdies gefordert, nationale Strategien in lokale Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen umzusetzen. Innerhalb eines Multi-Level-Governance-Systems müssen demnach zahlreiche Aktivitäten so koordiniert werden, dass Kohärenz gewährleistetet bleibt und wirkungsvolle, effiziente und ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen implementiert werden.
Diese Studie erfasst die Fortschritte der Philippinen bei der Entwicklung adäquater politischer Strategien und einer institutionellen Architektur zur Bekämpfung des Klimawandel. Der Fokus liegt dabei auf Multi-Level- und Multi-Stakeholder-Governance. Die Studie ist für politische Entscheidungsträger und Experten in den Philippinen verfasst worden und beruht auf dem vierjährigen Projekt „Vertical Integration and Learning for Low-Emission Development in Africa and Southeast Asia“ (VLED).
V-LED wurde von 2015 bis 2018 durchgeführt und zielte darauf ab, die Umsetzung lokaler Klimaschutzmaßnahmen durch die Vernetzung von nationalen Institutionen, Kreisverwaltungen, Gemeinden und Unternehmen zu fördern. Auf Grundlage der in diesem Projekt gemachten Erfahrungen und weiteren Forschungstätigkeiten analysiert das Autorenteam Klimapolitik in der praktischen Anwendung und hebt positive Praktiken sowie bestehende Herausforderung für eine effektive Multi-Level-Governance hervor.