Die SEED-Fallstudien 2018 zeigen, wie soziale und ökologische Innovationen auf lokaler Ebene umgesetzt werden können. Die im Rahmen des SWITCH Africa-Projekts „Innovative Unternehmer stärken, nachhaltige Entwicklung in Afrika fördern“ entstandenen Fallstudien enthalten verschiedene Multimedia-Features, die die nachhaltige Wirkung der jeweiligen Unternehmen sowie die Unterstützung durch SEED herausstellen.
Diese Fallstudie präsentiert Safi Organics, ein soziales und ökologisches Unternehmen, welches das Ziel verfolgt, die landwirtschaftliche Produktivität in Kenia zu verbessern. Etwa 61,4% der Gesamtfläche Kenias sind durch hohe Bodenerosion gekennzeichnet. Extreme Wetterereignisse, wie Dürren und Überschwemmungen, erschweren zusätzlich die landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Safi Organics zielt darauf ab, die sinkenden landwirtschaftlichen Erträge umzukehren, das Einkommen und die Ernährungssicherheit der lokalen Bauern zu verbessern und Chancen für lokale Jugendliche in Mwea County, eines der größten Reisanbaugebiete Kenias, zu schaffen. In diesem Gebiet wird seit rund 70 Jahren kontinuierlich Reis angebaut, wobei die Erträge und die Produktivität der Landwirte langsam sinken. Die Landwirte sehen sich auch mit Herausforderungen konfrontiert, die mit der Entsorgung von Reishülsen, die traditionell unkontrolliert verbrannt werden, und hohen Kosten für importierten anorganischen Dünger verbunden sind. Safi Organics hat diese Probleme durch die Schaffung einer landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette aus der lokalen biologischen Abfallentsorgung verknüpft. Dies ermöglicht Landwirten den Wert ihrer Abfälle umweltfreundlich zu nutzen und Zugang zu kostengünstigeren Düngemitteln und Bodenbehandlungen zu erhalten. Safi Organics beschäftigt auch eine Reihe von lokalen Jugendlichen, wodurch ihnen eine Einnahmequelle und Zugang zur wertvollen Ausbildung und Erfahrung geboten wird.