Der Tourismus-Sektor gilt als einer der am wenigsten regulierten Wirtschaftsbereiche. Abgesehen von einigen wenigen Rechtsvorschriften, welche die Übereinstimmung mit Sozial- und Umweltstandards regulieren, sind die meisten Instrumente nicht rechtsverbindlich. Auch sind diese Standards bisher äußerst uneinheitlich umgesetzt worden. Allerdings haben verschiedene Studien ergeben, dass Touristen zunehmend auf die Umweltauswirkungen ihres Urlaubs achten. Infolgedessen spielt auch für Unternehmen der Tourismusbranche Corporate Social Responsability (CSR) zunehmend eine wichtige Rolle. Die Grundlagenstudie von adelphi, ECOTRANS e.V. und dem Global Nature Fund untersucht internationale, europäische und deutsche Politikinhalte an der Schnittstelle von Biodiversität, Tourismus und CSR. Standards und Wettbewerbe ("Awards") wurden daraufhin untersucht, um festzustellen, inwiefern die entsprechende Fachterminologie verwendet wurde und ob sie Biodiversitätskriterien enthalten. Die Studie ergab, dass Standards, Awards und Tourismusunternehmen mittlerweile eine gewisse Zahl an Biodiversitäts-Aspekten berücksichtigen. Dennoch ist das Verbesserungspotenzial hinsichtlich der Kommunikationsmittel und der Übernahme aktueller CSR-Konzepte enorm.