Europäische Kommission, EuropeAid – Amt für Zusammenarbeit
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Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Das rasante Wachstum der Elektronikindustrie und hohe Obsoleszenzraten von Elektronikprodukten führen zur Entstehung großer Mengen an Elektroschrott (E-Schrott). In Indien erfolgt die Verwertung von Elektroschrott oft durch Arbeitskräfte des informellen Sektors, welche E-Schrott unter unzureichenden Bedingungen sammeln und recyceln. Dies führt zu negative Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Gleichzeitig ist es eng mit einem fehlenden Bewusstsein für die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Risiken der unsachgemäßer Entsorgung von E-Schrott verwoben. Eine verlässliche Kanalisierung von E-Schrott in sachgerechte Recycling-Infrastruktur und die Etablierung des Systems der erweiterten Produzentenverantwortung kann nur erreicht werden, wenn eine umfassende Sensibilisierung für das Thema bei allen relevanten Interessengruppen erfolgt.
Vor diesem Hintergrund hat das indische Ministerium für Elektronik und Informationstechnologie (MeitY) das "Awareness Programme on Environmental Hazards of Electronic Waste" mithilfe der Digital India Initiative initiiert. Mit diesem soll das Bewusstsein in der indischen Gesellschaft geschärft und langfristig positive Veränderungen für die fachgerechte Entsorgung von E-Schrott in Indien gefördert werden. Das Projekt wurde von der indischen "Manufacturers Association for Information Technology" (MAIT) implementiert und richtete sich an ein breites Spektrum von Interessengruppen. In den Jahren 2018 und 2019 wurden zahlreiche Aktivitäten auf dem gesamten Subkontinent durchgeführt. Speziell ausgebildete Expertinnen und Experten, sogenannte GreenE Champions, führten Workshops zu den Gefahren und dem richtigen Umgang mit Elektroschrott durch. Über eine Website wird umfassend zu allen relevanten Themen informiert. Weiterhin wurden eine Social-Media-Kampagne und ein Online-Kurs entwickelt, der langfristig auch in Schul- und Lehrpläne integriert werden soll.
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützte adelphi das MeitY bei der Entwicklung eines umfassenden Monitoring- und Evaluierungskonzepts. Alle Umsetzungsschritte wurden durch maßgeschneiderte M&E-Aktivitäten untersucht. Damit wurde der Erfolg der einzelnen Komponenten überprüft und so die Effektivität des Gesamtprojekts unterstützt. Basierend auf dem Feedback von verschiedenen Akteurinnen und Akteuren und der umfassenden Auswertung von Daten entwickelte adelphi zusammen mit der GIZ Empfehlungen für das MeitY und die MAIT.