Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
Wie konfliktanfällig ein Land ist, hängt auch davon ab, wie sehr es über Rohstoffe wie Erdöl oder Diamanten verfügt und davon abhängig ist. Um dem steigenden Konfliktrisiko angesichts einer steigenden Nachfrage nach Rohstoffen bei vielfach unsicherem Angebot entgegenwirken zu können, bedarf es der systematischen Risikoanalyse und der Entwicklung vorausschauender Governance-Ansätze. Mit dem Forschungsvorhaben ROHKON trug adelphi dazu bei, den Bezug von energetischen und nicht-energetischen Rohstoffen auf die Sicherheit zu systematisieren. adelphi prüfte auch, welche Optionen sich eignen, die Erkenntnisse sinnvoll in verschiedene nationale und internationale Politikprozesse einzubringen. Dazu wurden Fallstudien zur Kupfer- und Kobalt-Gewinnung in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) und der Nabucco-Pipeline zur Gewährleistung von Erdgaslieferung aus Zentralasien nach Europa erstellt und daraus Szenarios zu möglichen Konflikt- und Kooperationsengagements entwickelt. Auf der Basis der Erkenntnisse erörterte adelphi, in welcher Weise der dynamische Bereich der Umwelttechnologien (Lithium, Seltene Erden) in diesem Zusammenhang neue Risiken hervorrufen und wie sie sich vermieden lassen.