Mit mehr als 40 Prozent Wind- und Solaranteil an der Stromerzeugung gehört der Bundesstaat South Australia (SA) zu den weltweiten Vorreitern beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Wie auch andere Teile Australiens ist SA relativ häufig von Stromausfällen betroffen.
Besonders schwerwiegend war der Ausfall am 28. September 2016, der fast die gesamte Bevölkerung des Bundesstaats teilweise mehr als 24 Stunden lang traf. Dieses Ereignis zog heftige Debatten in der australischen Öffentlichkeit und Politik nach sich. Die konservative Bundesregierung und Teile der Presse schoben die Verantwortung auf die angeblich unzuverlässigen Erneuerbare Energien und griffen ihre Befürworter an. Die Labor geführte Regierung von SA argumentierte hingegen, dass die Ursachen des Stromausfalls vielfältiger waren.
In diesem Kurzbericht werden die Hintergründe und die Ereigniskette des 28. September 2016 beschrieben, die Ursachen des Stromausfalls diskutiert und die darauffolgende politische Debatte nachgezeichnet. Neben den Schlussfolgerungen und „Lessons Learned“ untersuchen die Autoren einen kleineren Stromausfall vom 8. Februar 2017.