Die National Energy Guarantee (NEG) wird derzeit in Australien als neues Instrument der Energie- und Klimapolitik diskutiert: Eine doppelte Versorgerverpflichtung soll zugleich Emissionsreduktion und Versorgungssicherheit im Stromsektor sicherstellen. Das neu gegründete Energy Security Board (ESB) legte den Vorschlag für das neue Instrument im Oktober 2017 vor und leitet seitdem dessen Entwicklung und Konkretisierung. Für die Einführung der National Energy Guarantee ist vorgesehen, dass die Regierungen der Bundesebene sowie der Bundesstaaten und Territorien im Rahmen des Council of Australian Governments (COAG) Energy Council eine einstimmige Entscheidung darüber treffen.
Das vorliegende Gutachten gibt den politischen Kontext der Entwicklung der Nationel Energy Guarantee wieder und erörtert, ob die in den letzten Jahren sehr polarisierten Debatten der australischen Energie- und Klimapolitik dadurch befriedet werden können. Die Autoren beschreiben und diskutieren auch die Vorschläge des ESB zu einzelnen Designelementen der beiden Teilinstrumente der National Energy Guarantee. Darüber hinaus liefert das Gutachten notwendiges Hintergrundwissen zum australischen Strommarkt und den bisherigen Instrumenten der Emissionsreduzierung im Stromsektor.