Im Sozialwesen werden Sozialunternehmen zunehmend als innovative Akteure wahrgenommen, die in der Lage sind, die Bereitstellung staatlicher Wohlfahrtsleistungen zu ergänzen oder gar zu ersetzen. Dieses Paper geht diesem Trend kursorisch auf der Grund. Es bietet eine kurzen Überblick über die Entwicklung des Sozialunternehmertums in sechs europäischen Ländern sowie in der Europäischen Union als Ganzes und erörtert mögliche positive Effekte kluger Politik in diesem Bereich. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen ökonomischen Krisenlage werden im ersten Teil Wandlungsprozesse in den europäischen Wohlfahrtssystemen analysiert. Der zweite Teil behandelt die Privatisierung staatlicher Sozialleistungen, beleuchtet die Rolle verschiedener beteiligter Akteure (profitorientierte Unternehmen, Institutionen des Dritten Sektors sowie Sozialunternehmen) und diskutiert die Vorzüge von Sozialunternehmen als Anbieter sozialer Dienstleistungen. Im dritten Teil werden unterschiedliche politische Initiativen zur Unterstützung sozialer Unternehmen in den verschiedenen europäischen Staaten beleuchtet und einige Beispiele vorbildlicher Sozialpolitik vorgestellt.