Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Wirbelstürme, Starkregen, Überschwemmungen, Hangabgänge oder Dürren: Große Teile der Bevölkerung Madagaskars haben immer wieder mit extremen Naturereignissen und heftigen Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Die Häufigkeit dieser Ereignisse sorgt zugleich für beträchtliche Rückschläge in den Wiederaufbau- und Rehabilitierungsmaßnahmen des Landes. Die Vulnerabilität des Landes wird zusätzlich durch das anhaltende Bevölkerungswachstum und die oftmals nicht nachhaltige Ressourcennutzung verschärft. Insbesondere die Hauptstadt Antananarivo war in den vergangenen Jahren von diesen Risiken betroffen. Zuletzt führten Zyklone im Frühjahr 2015 zu verheerenden Schäden und Überflutungen, infolge derer rund 25.000 Menschen evakuiert werden mussten.
Der madagassische Katastrophenschutz wird zentral vom Bureau National de Gestion des Risques et des Catastrophes (BNGRC) koordiniert; in Antananarivo in enger Abstimmung mit dem Bürgermeisteramt und weiteren Behörden der Hauptstadt. Trotz dieser weitgehend etablierten Behördenlandschaft mangelt es an Personalressourcen und Finanzierung sowie insbesondere an einer effektiven Notfallkoordinierung und einem funktionierenden Schnittstellenmanagement zwischen den beteiligten Akteuren.
Vor diesem Hintergrund unterstützte die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) die Regierung Madagaskars bei der Verbesserung der institutionellen Strukturen und Prozesse im Katastrophenschutz und Notfallmanagement. Im Auftrag der GIZ übernahm adelphi die fachliche Koordinierung dieses Vorhabens. Hierunter fiel die Koordinierung und Durchführung von Trainings- und Weiterbildungsmaßnahmen für Schlüsselakteure in Antananarivo, die konzeptionelle Planung und Durchführung einer Sensibilisierungskampagne für flutgefährdete Haushalte sowie eine Bedarfsanalyse und Erstellung von Empfehlungen zur materiellen Unterstützung der Stadtverwaltung für den Katastrophenschutz.