Bei der Vermeidung von Konflikten um natürliche Ressourcen wie Wasser und Fisch können Stakeholder-Dialoge ein wichtiger Schlüssel sein. adelphi und WorldFish haben mit Stakeholdern in Kambodscha, Uganda und Sambia konflikt-sensitive Methoden entwickelt, die am 8. Juli in Berlin vorgestellt wurden.
Die Forschung zur Rolle von natürlichen Ressourcen in Konflikten hat sich in den vergangenen Jahren weit ausdifferenziert. Dennoch existieren nach wie vor Wissenslücken bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen in konkrete Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) haben adelphi und World Fish untersucht, welche Rolle Methoden effektiver Ressourcengovernance in der Vermeidung von Konflikten um natürliche Ressourcen wie Wasser und Fisch spielen. Der Schwerpunkt ihres Lösungsansatzes liegt auf der Bedeutung kollektiven Handelns für Fischerei- und Wassermanagement.
Von 2011 bis 2014 arbeiteten adelphi und WorldFish in dem Projekt "Strenghtening Aquatic Resource Governance" (STARGO) mit Regierungen, Kommunalvertretern und Akteuren der Zivilgesellschaft zusammengearbeitet, um die Resilienz armer, ländlicher Produzenten am Viktoriasee (Uganda), am Karibasee (Sambia) und am Tonle-Sap (Kambodscha) zu stärken.
Am 8. Juli präsentierten Clementine Burnley und das Projektteam die Resultate von STARGO in Berlin und diskutierten sie mit Experten der Entwicklungszusammenarbeit. Zu den wichtigsten Ergebnissen zählt, dass durch STARGO (1) lokale Akteure stärker in Entscheidungen über den Privatsektor eingebunden werden, dass (2) marginalisierte Bürgergruppen ihre Rechte wahrnehmen können, dass (3) das kommunalbasierte Co-Management im Fischsektor gestärkt wird, dass (4) Ressourcen von Seen effektiv geschützt werden und dass (5) die Wasseraufbereitung verbessert wurde.
Aus dem STARGO-Projekt sind verschiedene Videos, Fallstudien und Politikpapiere sowie ein Praxishandbuch und ein Toolkit für konfliktsensitive Stakeholder-Dialoge hervorgegangen. Alle Materialien stehen auf der Website "Collaboration for Resilience" zur Verfügung: www.coresilience.org.