Klimaschützer, indigene Völker und Unternehmen beanspruchen den Regenwald in Indonesien gleichermaßen für ihre Interessen – Konflikte sind somit programmiert. adelphi erforscht in einer Fallstudie, ob die deutsche Entwicklungszusammenarbeit vor Ort Ressourcenkonflikte berücksichtigt oder vorbeugt.
adelphi-Mitarbeiter führten Gespräche in der Hauptstadt Jakarta und machten sich auf Borneo in einer Region des Forest and Climate Change-Programms (FORCLIME) ein Bild von der Lage. Sie diskutierten mit Vertretern der Distriktbehörden, Politikern, NGOs und dem Personal deutscher Entwicklungsorganisationen über Herausforderungen und Lösungsansätze von Waldkonflikten.
Die Fallstudie in Indonesien ist Teil eines groß angelegten Forschungsprojektes, in dem adelphi die Instrumente und Strategien des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der deutschen Durchführungsorganisation im Bereich Umwelt, natürliche Ressourcen und Konflikte in ausgewählten Partnerländern untersucht. Zuvor hatten die Experten Kirgistan und Tadschikistan unter die Lupe genommen und eine Regionalanalyse zu Zentralasien erstellt. Es folgen Fallstudien in Lateinamerika und Afrika bevor die Ergebnisse zusammengetragen und die länderspezifischen Ansätze der deutschen EZ verglichen werden. Außerdem untersucht adelphi, inwiefern die Arbeit der Bundesregierung auf die anderer internationaler Geber abgestimmt ist.